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Aktoren. Die Verarbeitung der Eingabe und die Produktion der Ausgabe erfolgt im Rah-
men eines artifiziell-kognitiven Prozesses , resultierend aus den o. a. mentalen Funktionen.
Wahrgenommene Stimuli unterliegen demnach einer Folge von mentalen Operationen in-
nerhalb des kognitiven Prozesses. Es wird eine Abfolge von automatischer Verarbeitung
zu einer Verarbeitung mit ansteigendem kognitiven Aufwand angenommen. Die jeweilige
Tiefe der Verarbeitung (depth of cognitive processing) hängt von den Stimuli, den Zielen
des kognitiven Systems, der Umwelt und von der verfügbaren Zeit ab. Aber auch Funktio-
nen, wie die der artifiziell-systemischen Motivation und Emotion sowie der artifiziellen
Kreativität, tragen zur Ausprägung der artifiziell-systemischen Kognition wesentlich bei.
Zum anderen bilden diese mentalen Zustände die Grundlage für die Fähigkeit solcher
kognitiven Systeme zur Repräsentation situations- und handlungsrelevanter Aspekte aus
der Umwelt sowie zur Realisierung selbstreflexiver Aspekte. Insgesamt ergibt sich aus
der Perspektive der Messung folgendes Modell der artifiziellen Kognition. Dieses Modell
bildet die Basis für die funktionale und prozessuale Ausgestaltung der Brainware.
Der funktionalen und prozessualen Ausgestaltung dieser Brainware liegt die Annahme
zugrunde, dass Mechanismen der kognitiven Daten-, -Informations- und Wissensverarbei-
tung als eine Verarbeitung einer spezifischen Eingabe zu einer Ausgabe aufgefasst werden
kann. Das Kognitionssystem beruht auf der Gegenüberstellung eines perzeptiven Systems
(Wahrnehmungssystem) und eines effektorischen Systems (Handlungs- bzw. Verhaltenssys-
tem) einer Außenwelt (Umgebung). Aufgrund des gewählten Strukturmusters in Form des
Emergenz-Musters dient das Kognitionssystem als Gesamtkomponente, welches die men-
talen Komponenten in sich kapselt. Das Kognitionssystem mit seinen in sich gekapselten
Komponenten erscheint damit nach außen hin als Gesamtsystem. Wichtig dabei ist, dass
die Komponentenbindung an das Gesamtobjekt durch diese Problemstellung (Anwendungs-
bzw. Problemfall, etc.) bedingt ist und damit auch von dem über das Chunkboard ausge-
drückten Erkenntniszustandes eingefordert wird. Unabhängig von diesem architektonischen
Ansatz liefern die einzelnen Systeme wichtige Impulse zur Modellierung eines Messsystems.
Perzeptive System : Das perzeptive System dient der Reizaufnahme durch Sensoren und
der Wahrnehmung durch Transformation der Reize auf entsprechende Datenstruktu-
ren. Das perzeptive System umfasst den Vorgang der Einreichung einer Gesamtheit
von Reizen (Stimuli) der Umwelt. Es inkludiert auch das Filtrieren und Zusammen-
führen von Teilinformationen zu sinnvollen Gesamteindrücken. Der Umfang und die
Qualität aller Einreichungen orientieren sich an den Möglichkeiten der Sensoren und
Rezeptoren. Die Inhalte und Qualitäten des perzeptiven Systems können durch ge-
zielte Steuerung der Aufmerksamkeit und durch Wahrnehmungsstrategien beeinflusst
werden. Sensoren sind an das kognitive System angeschlossene Messinstrumente oder
Messwandler, die physikalische Größen, wie Wärme, Licht, Druck usw. in elektrische
Signale umwandeln, die dann in der geeigneten Kodierung von der Wahrnehmungs-
komponente weiterverarbeitet werden können. Artifizielle Wahrnehmung ist somit ein
Prozess der Informationsreduktion, wobei eine komplexe und zum Teil unstrukturierte
Menge von Signalen auf einfachere, strukturierte und entscheidungsrelevante Formen
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