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scharf“ werden, so dass neue philosophische Konzepte in Auseinandersetzung mit den
Naturwissenschaften entwickelt werden müssen. Damit soll der Tatsache entgegenge-
wirkt werden, dass sich Technologien über Herstellung bzw. Machbarkeit definieren.
Gleichzeitig überschreiten aber auch die in diesem Buch initiierten soft- und hardware-
technischen Entwicklungen die naturwissenschaftlichen Grenzen, weil sie im zuneh-
menden Maße in ursprünglich philosophische Bereiche (z. B. Bewusstsein) vordringen,
somit auch anwendungsbezogene Probleme aufwerfen und letztlich transdisziplinär
Lösungen entwickeln.
• Der interdisziplinäre Charakter des Buches erfordert eine Methodik, welche durch den
vorläufigen Begriff der „Kognitionsphilosophie“ charakterisiert werden kann. Dabei
werden philosophische Begriffe auf ihre empirische Realität bzw. Plausibilität unter-
sucht, in Bezug zu den gegenwärtigen kognitionswissenschaftlichen Kenntnissen
gesetzt und im Rahmen einer soft- bzw.- hardwaretechnischen Implementierung im
Rahmen von Simulationen einer Validierung zugeführt. Eine solche kognitionsphilo-
sophische Methodik weist einen exemplifikatorischen Charakter auf und kann daher
auf verschiedenste Probleme im Spannungsfeld zwischen Informatik, Philosophie und
Kognitionswissenschaften angewendet werden.
• Da das vorliegende Buch im Diskussionsfeld zwischen der anthropologisch-philoso-
phischen Auffassung der Kognition und der zunehmenden Entwicklung neuer Techno-
logien für Ausgestaltung von artifiziellen Systemen mit einer systemischen Intelligenz
und der ethisch-politischen Vertretbarkeit derselben angesiedelt ist, kann die kogni-
tionsphilosophische Methodik hier in einem ersten Schritt zur Entwicklung von empi-
risch fundierten Kriterien zur Beurteilung der systemischen Intelligenz in Form eines
systemischen Intelligenz - bzw. Kognitionsprofils profils dienen.
Dieser methodische Charakter des Buches soll zum einen mehr über das natürliche
(menschliche) Denken in Erfahrung bringen, die spätere technische Simulation vorberei-
ten und letztlich die Gefahr der Mechanisierung des Kognitiven bzw. des Denkens ver-
hindern:
Die Erklärung bedient sich fast durchweg des technischen (oder als technisch verstandenen)
Vokabulars der Informatik und erweist sich somit deutlich als ein Maschinenmodell des Geis-
tes. (Schefe 1991 )
Das vorliegende Buch orientiert sich in methodischer Hinsicht im Speziellen an den fol-
genden Leitlinien , da die allgemeine Vorgehensweise durch empirische Bezüge zwischen
theoretischen und beobachtbaren Sachverhalten sowie durch die Analyse einzelner Be-
griffe geprägt ist.
• Es werden theoretische Begriffe (z. B. Kognition, Bewusstsein, Intelligenz etc.) in Be-
ziehung zu beobachtbaren Sachverhalten gesetzt. Dabei werden die theoretischen Be-
griffe konzeptionalisiert, so dass entsprechende Hypothesen, die empirisch überprüfbar
und entsprechende Modelle, die im Rahmen einer Implementierung lauffähig sind, auf-
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