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Die zentrale Moderations- und Steuerungskomponente CognitionSystem beobach-
tet den Erkenntniszustand bzw. die Veränderungen auf dem ChunkBoard und entscheidet,
welche der registrierten Komponenten zur Bearbeitung des ChunkBoards aufgefordert
werden. Insofern koordiniert CognitionSystem zwar die Aufrufe der einzelnen Kom-
ponenten gemäss einer verfolgten Strategie, jedoch bilden die Daten- und Informationen
des ChunkBoard als auch die Kompetenzen der jeweiligen Komponenten die Grundlage
für den Erkenntniszuwachs. Auch bleibt es der Komponente CognitonSystem überlas-
sen, die Bearbeitung abzubrechen und den erarbeiteten Erkenntniszustand als endgültiges
Ergebnis an das übergeordnete Ziel- bzw. Trägersystem weiterzureichen. Dabei wird derzeit
das Erreichen dieses Zeitpunktes davon abhängig gemacht, inwieweit eine angemessene
Hypothese gefunden, der Speicherplatz erschöpft oder ob eine kritische Berechnungszeit
überschritten ist. Insgesamt ergibt sich damit folgende Dynamik des kognitiven Prozesses:
1. Die zentrale Komponente CognitionSystem wird vom Trägersystem initiiert,
indem über die Sensoren das perzeptive System mit den entsprechenden Signalen oder
Daten versorgt wird.
2. CognitionSystem aktiviert über die Methode nextComponent() die gemäss
der Lösungsstrategie vorgesehene mentale Komponente, die möglicherweise etwas
zum Erkenntniszuwachs beisteuern kann.
3. Die aktivierte Komponente liest den Inhalt des ChunkBoards aus und bestimmt über
deren inhärentes Produktionsregelsystem, ob ein Beitrag geleistet werden kann. Sollte
dies möglich sein, wird dieser Beitrag geleistet und das Ergebnis auf das ChunkBoard
über die update() -Methode gestellt. Sollte kein Beitrag möglich sein, wird der mentale
Prozess der Komponente abgebrochen und CognitionSystem darüber informiert.
4. CognitionSystem überpüft die Abbruchbedingung bezüglich des kognitiven Pro-
zesses und wählt ggf. daraufhin eine weitere mentale Komponente entsprechend des
Erkenntnisstatus von ChunkBoard aus.
Bezüglich der Implementierung dieses Architekturmusters müssen folgende Schritte
durchlaufen werden:
1. Das zu lösende Problem bzw. den kompletten Problemraum gilt es inhaltlich zu erfas-
sen bzw. zu beschreiben.
2. Es sind alle Sensoren und deren mögliche Ergebnistypen zu erfassen. Insbesondere
betrifft dies die Datentypen, deren Strukturen, Bereiche und Qualität. Moderne Sen-
soren führen beispielsweise eine Vorverarbeitung dahingehend durch, dass nur ent-
scheidungsrelevante Daten angeliefert werden. Gegebenenfalls müssen Mechanismen,
wie Complex Data Processing bzw. Complex Event Processing vorgeschaltet werden,
um den Datenumfang bzw. deren Komplexität beherrschbar zu gestalten. Letzteres ist
allerdings im Falle des kognitiven Schachsystems nicht notwendig.
3. Ebenso sind alle Aktoren und deren mögliche Ergebnistypen zu erfassen und entspre-
chend aufzubereiten. Hier können zusätzliche Aspekte, wie Korrektheit bzw. Robustheit
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