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6.3.2
Chunkboard als Lösungs-, Struktur und Entwurfsmuster
In den folgenden Abschnitten wird das artifizielle kognitive System in Form eines Lö-
sungsmusters (solution pattern) beschrieben, indem auf Basis der Architektur die Teil-
funktionen des Systems aus Sicht der Implementierung aufbereitet werden. Insofern wird
unter der Architektur eines Systems in diesem Abschnitt zunächst seine Außensicht, d. h.
die verschiedenen Bestandteile (Klassen, Schnittstellen) und ihre Beziehungen zueinan-
der, verstanden.
Die Wahl des didaktischen Mittels bzw. des Entwurfprinzips, das kognitive System als
Lösungsmuster zu beschreiben, hat gleich mehrere Gründe:
• Das Lösungsmuster dokumentiert die Ergebnisse zahlreicher Entwurfsversuche und
der damit verbundenen Entwurfsprobleme.
• Dabei lassen sich Abstraktionen finden, die sich auf einer Ebene oberhalb der von ein-
zelnen Klassen und Objekten bewegen, die allerdings die einzelnen Klassen und Ob-
jekte identifizieren, charakterisieren und letzlich spezifizieren.
• Das Lösungsmuster dient zur Dokumentation von Lösungsarchitekturen und dient der
ziel- und problemorientierten Lösungsentwicklung. Damit verbunden ist der Einbezug
von nichtfunktionalen Eigenschaften, wie Änderbarkeit, Zuverlässigkeit, Robustheit,
Testbarkeit und Wiederverwendbarkeit.
• Es ist möglich, auch komplexe Lösungsarchitekturen zu entwickeln, indem das Lö-
sungsmuster als basaler Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung verwendet wird.
Insofern gewährleisten sie die Beherrschung der Komplexität, die von solchen Proble-
men zu erwarten ist.
• Lösungmuster stellen einen Ausgangspunkt, aber noch keine vollständige Lösung dar.
Insofern beschreibt das in diesem Abschnitt vorgestellte Lösungsmuster sowohl das Ent-
wurfsproblem einer artifiziellen Kognition als auch das generische Schema seiner Lösung
(Abb. 6.16 ).
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