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Repräsentation : Das System muss eine Repräsentation der Welt haben, sie manipulie-
ren und erweitern können.
Formalismus : Kern der Repräsentation ist ein Formalismus,
Heuristik : Die Programmierung des Formalismus muss so beschaffen sein, dass Prob-
lemlösen sich mittels einer Suchstrategie systematisch auffinden oder mittels Deduk-
tion systematisch beweisen lassen.
Zu diesen Anforderungen an die Systeme wird in Bezug auf die Konzeptionalisierung
bzw. die Konstruktion solcher Systeme durch Modellierung von folgenden Annahmen
ausgegangen:
• Es gibt eine objektive, vom Menschen unabhängige Welt.
• Diese Welt ist im Prinzip erkennbar.
• Das Wissen über diese Welt wird in Form von bedeutungstragenden Symbolen reprä-
sentiert.
• Die Mechanismen der Erkenntnisgewinnung und der Intelligenz bestehen im Umgang
mit diesen Symbolen durch Manipulation.
• Dieser Erkenntnisprozess kann zerlegt werden, d. h. es gibt kleinste bzw. atomare Er-
kenntniseinheiten, die die Bestandteile des Wissens darstellen.
Diese Annahmen einer rationalen Rekonstruktion gelten dabei sowohl für die in diesem
Buch verfolgten symbolischen, als auch für den subsymbolischen Ansatz. Letztlich muss
auch noch der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die entwickelten Modelle auch
für solche artifizielle Systeme geeignet erscheinen, die sich nicht nur in der Umwelt bewe-
gen, sondern in der einen oder anderen Weise an dieser Umwelt partizipieren bzw. diese
beeinflussen. Dies führt zu folgenden, eher systembezogenen und wissenschaftsphiloso-
phisch relevanten Anforderungen:
Kontextualität : Die kognitiven Systeme müssen in irgendeiner Form in der Welt einge-
bettet sein und durch Sensoren und Effektoren in unmittelbarem physischem Kontakt
zu ihrer Umwelt stehen.
Selbstorganisation und Plastizität : Die Mechanismen der Erkenntnisgewinnung und
der Intelligenz dürfen nicht nur ausschließlich programmiert sein, da dies eine explizite
und ausschließliche Rekonstruktion bedeuten würde.
Intentionalität : Die Systeme müssen vielmehr lernfähig und sozialisierbar sein, eine
eigene Geschichte haben und handelnd in die Welt eingreifen können.
Eine weitere wesentliche fundamentale Annahme dieses Buches ist die der Wissensba-
siertheit und zwar in der Form, dass ein intelligentes System Wissen über die Welt im All-
gemeinen und über die Problemdomäne im Speziellen benötigt,, in der sich dieses System
bewegt, dort interagiert bzw. interoperiert. Dieses Wissen muss zusätzlich in geeigneter
Form dem System repräsentiert werden, damit es von diesem System auch entsprechend
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