Information Technology Reference
In-Depth Information
Motorische Perspektive : Unter dieser Intelligenz werden die technisch-praktischen Fä-
higkeiten und Fertigkeiten sowie die Fähigkeit zur senso-motorischen Koordination
zusammengefasst.
Kommunikative Perspektive : Unter dieser Kompetenz werden die Fähigkeiten zur
Kommunikation mit anderen Agenten bewertet.
Technologische Perspektive : In einer eher implementierungsnahen Perspektive wird
die systemische Intelligenz durch die Funktionsweise der einzelnen Komponenten be-
trachtet.
Insgesamt ermöglichen die unterschiedlichen Perspektiven damit ein Performanzbild, das
auch einen Eindruck bezüglich Enkodieren (Trennen relevanter von irrelevanter Informa-
tion), dem selektiven Kombinieren (Integrieren von Informationen in einen Bedeutungs-
zusammenhang) und dem selektiven Vergleichen (Herstellen einer Beziehung zwischen
neu enkodierten Informationen und vorhandenem Wissen) hinterlassen. Dieser multi-
perspektivische Ansatz sieht einen Intelligenzquotienten damit nicht mehr als singuläres
Maß, sondern ermöglicht vielmehr die Formulierung von Intelligenzprofilen mit Hilfe von
standardisierten Werten für Einzelfähigkeiten und diese gelten dann als Grundlage der
Intelligenzdiagnostik.
Ein solcher Intelligenzquotient (IQ) ist der Versuch eines standardisierten Maßes für allgemeine
Intelligenz. Das Maß orientiert sich an der Vorstellung, dass intelligentes Problemlöseverhalten stets
wie eine Suche nach einem Lösungsweg für eine gestellte Frage verstanden wird. Insofern definiert
sich eine solche Intelligenz als die Suche nach der besten Lösung für ein gegebenes Problem. Der
symbolische Ansatz begreift Intelligenz als suchendes Problemlöseverhalten in bestimmten Ver-
haltenssituationen, hingegen teilt der subsymbolische Ansatz jedem neuronalen Netz seine Aufgabe
zu und misst den Adaptionserfolg an der jeweiligen Ausgabe des Netzes. Ein solcher IQ hat an Be-
deutung verloren, seitdem hierarchische Intelligenzstrukturmodelle postuliert werden.
In diesem Buch werden Mechanismen der kognitiven Daten-, -Informations- und Wis-
sensverarbeitung als eine Verarbeitung einer spezifischen Eingabe zu einer Ausgabe auf-
gefasst. Die durch die Sequenz Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe entstehenden Symbol-
folgen oder Kodes werden kognitive Repräsentationen und die Sequenz als kognitiver
Prozess im Dienste einer Kognitionsverarbeitung bezeichnet (Abb. 6.12 ).
Das perzeptive System dient der Reizaufnahme durch Sensoren und der Wahrnehmung
durch Transformation der Reize auf entsprechende Datenstrukturen (Rock 1985). Man
spricht auch von der Wahrnehmung als erste artifizielle Erkenntnisstufe. Durch die den
Sensoren möglicherweise vorgeschalteten Rezeptoren wird der Anforderung Rechnung
getragen, dass die Ausprägung und damit die Definition des Signalreizes verschieden sein
kann. Außerdem gilt es Rechnung zu tragen, dass für alle Systeme des Symbolverarbei-
tungsansatzes die Voraussetzung gilt, dass die Eingabe bereits in symbolischer Repräsen-
tation vorliegt. Insofern muss die Umsetzung von Sinnesdaten in eine solche Repräsen-
tationsform thematisiert werden, da dies möglicherweise für das Verständnis natürlicher
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