Information Technology Reference
In-Depth Information
oder
<
Muster
><
Bedingung
>→<
Aufgabe
>
zeigen. Dabei muss das Muster die gleiche Grundstruktur wie die Fakten haben. Bei Sys-
temen mit logischem Unterbau sind Muster und Bedingung nicht voneinander getrennt,
sondern vielmehr in einem einzigen Ausdruck, der Prämisse, konzentriert. Als Ziel kom-
men Objekt- bzw. Situationsbeschreibungen oder Aktionen in Frage. Man bezeichnet sol-
che Ziele im Fachjargon auch oftmals als Kontext. Sehr häufig werden Produktionsregeln
zur kontrollierten Beeinflussung der Steuerstrategie des Inferenzsystems benutzt. In die-
sem Fall ist der auf der rechten Seite der Regel stehende Ausdruck eine Aufgabe, die den
Ablauf der einzelnen Abarbeitungsschritte des Systems beeinflusst.
Als Verarbeitungsrichtungen zur Abarbeitung der einzelnen Regeln kommen sowohl
die Vorwärtsverkettung als auch die Rückwärtsverkettung in Frage.
Bei Regeln, die gemäß der Vorwärtsverkettung abgearbeitet werden, stehen auf der
rechten Seite oftmals Aktionen, die Veränderungen in der Wissensbasis erzeugen. Die
Richtung dieser Verarbeitungsart, die von den Fakten ausgeht und sich auf ein bestimm-
tes Telos als Ziel hin orientiert, kann aus einer programmtechnischen Betrachtungswei-
se heraus als daten- oder ereignisorientiertes bottom-up-Verfahren bezeichnet werden
(Abb. 4.5 ).
Bei Regeln, die entsprechend der Rückwärtsverkettung abgearbeitet werden, stehen
auf der rechten Seite keine Aktionen, sondern Ziele. Letztere müssen die gleiche Grund-
struktur aufweisen wie die Muster auf der linken Seite. Andernfalls wäre eine Rückwärts-
verkettung nicht möglich! Diese Arbeitsrichtung von einem vorgegebenen Ziel hin zu den
Fakten bezeichnet man zielgerichtetes top-down-Verfahren (Abb. 4.6 ).
Abb. 4.5 Vorwärtsverkettung
F 1
K/P 1
F 2
F 3
K/P 2
K Ziel
F 4
F 5
K/P 3
F 6
Search WWH ::




Custom Search