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Abb. 4.2 Grobe Architektur eines Agentensystems
zesse und -techniken beeinflussen den Kommunikationsfluss zwischen den Komponenten
und somit die Architektur des Gesamtsystems (Abb. 4.2 ).
Bei der Konzeptionalisierung der Komponenten muss entschieden werden, ob diese re-
dundanzfrei zueinander sein sollen oder nicht. In der Regel erfordert eine größere Robust-
heit gegenüber Fehlern in den Eingaben oder Ausfällen einer Komponente eine größere
Redundanz. Dies trifft speziell für solche Systeme zu, in denen sensomotorische Daten in
Realzeit interpretiert und verarbeitet werden müssen. Insbesondere bei Systemen, die in
unterschiedlichen Anwendungskontexten und/oder in unterschiedlichen Problemdomänen
eingesetzt werden sollen, muss die Architektur eine Flexibilisierung der Komponentenzu-
sammenstellung, eine Orchestrierung nach dem Baukastenprinzip unterstützen. Dadurch
wird ein System flexibel konfigurierbar und die Architektur muss nur die Komponenten
zur Verfügung stellen, die für die gewünschte Funktionalität unbedingt benötigt werden.
Auch der Tatsache, dass oftmals zu Beginn eines Entwicklungsprojektes nicht exakt ge-
wusst wird, wie das Zielsystem realisiert werden kann und somit ein eher explorativer und
damit iterativer Entwicklungsprozess zu verfolgen ist, muss die Architektur Rechnung
tragen.
Mit Hilfe von wiederverwendbaren Prototypen im Rahmen eines inkrementellen Vor-
gehensmodells kann man versuchen, einen funktionellen und funktionierenden Nukleus
des Zielsystems inkrementell zu realisieren. Insbesondere wenn ein System als opera-
tionales Modell einer Hypothese oder Theorie von kognitiven Fähigkeiten interpretiert
werden soll, muss die kognitive Adäquatheit der Architektur überprüft werden. Außerdem
gilt es zu berücksichtigen, dass ein System nicht nur durch den Entwickler verändert wird,
sondern sich auch selbst im Sinne einer Adaption anpassen können muss. Unter Adaption
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