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beinhalten, die sich im Projektverlauf häufig ändern und dadurch hohen Überarbeitungs-
aufwand von Netzplänen hervorrufen. In den 80er Jahren wurden viele Netzplantechnik-
Programmsysteme abgemagert und als PC-Software zu niedrigeren Preisen angeboten
bzw. neu entwickelt. Die nun mögliche Nutzung am Arbeitsplatz der Projektmitarbeiter
führte zu einer breiteren Verwendung.
Aktuell eingesetzte Werkzeuge zum Projektmanagement lassen sich in drei Gruppen
einteilen:
• Werkzeuge, die Koordination und Kommunikation projektteamexterner bzw. -interner
Projektbeteiligter unterstützen;
• Planungswerkzeuge zur Aufgabendarstellung, Zeit-, Kapazitäts- und Budgetplanung;
• Werkzeuge zur Projektsteuerung, die Projektfortschritte und Projektprobleme frühzei-
tig zu erkennen helfen.
Der Einsatz solcher Werkzeuge ist v. a. dann erfolgreich, wenn die verlangten Projekt-
ergebnisse bekannt, identifizierbar und messbar sind. Innovative Projekte, die hohe Fle-
xibilität verlangen und meist auch neue Technologien beinhalten, ziehen deutlich weniger
Nutzen aus diesen Werkzeugen. Auf jeden Fall dürfen solche Werkzeuge zum Projektma-
nagement nicht isoliert von der Systementwicklung und deren spezifischen Werkzeugen
gesehen werden (Lock 1997 ). Projektführungssysteme müssen mit Produktverwaltungs-
systemen zu einer gemeinsamen Entwicklungsumgebung integriert werden. Diese basiert
auf einem Repository, das sowohl Lösungs- als auch Projektdaten aufnimmt. Um das Re-
pository gruppieren sich Einzeltools für alle Aufgaben, die in der Projektlaufzeit und wäh-
rend der anschließenden Wartung anfallen. Von hoher Bedeutung sind die Durchgängig-
keit der Werkzeuge (Output von Werkzeug A kann als Input für Wekzeug B im nächsten
Aufgabenschritt verwendet werden) und eine standardisierte Benutzungsoberfläche über
alle Werkzeuge hinweg. Wesentlicher Bestandteil aus Entwicklungs- und Projektmanage-
mentsicht sind auch Werkzeuge für das Konfigurations- und Change-Management. Die
Integration von Wissensmanagement-Werkzeugen empfiehlt sich, wenn systematisch ein
Wissensmanagement aufgebaut werden soll.
Angesichts der Offenheit heutiger Computerplattformen ist es möglich, einzelne Werk-
zeuge anhand unternehmensindividueller Anforderungen auszuwählen und zu einer Ent-
wicklungsumgebung zu kombinieren (Abb. 3.11 ). Wichtige zusätzliche Eigenschaften
sind:
• Teamunterstützung durch Mail und Groupware,
• gestufte Zugriffsberechtigungen für die Beteiligten (die zu allen ihre Aufgaben betref-
fenden Produkt- bzw. Projektdaten Zugriff auf dem jeweils aktuellen Stand benötigen),
• die Möglichkeit der Definition standardisierter Werkzeugkombinationen für Robotik-
Projekte verschiedenen Zuschnitts,
• Definition und (automatisierte) Überwachung der Einhaltung zwingender Werkzeug-
folgen;
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