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zelnen Komponenten, der Architekturen und internen Details, sowie eine Benutzerdoku-
mentation als Benutzerhandbuch. Ebenfalls müssen die einzelnen Module und das Ge-
samtsystem projektbegleitend getestet und validiert werden. Beim Testen wird im System
nach Fehlern gesucht, bei der Validierung wird geprüft, ob das System bzw. die einzelnen
Komponenten die anfangs formulierten Anforderungen erfüllen. Im Einzelnen unterschei-
det man Komponententests, die die jeweiligen Komponenten anhand ihrer Spezifikation
überprüfen, Integrationstests, die Teilsysteme aus mehreren Komponenten betrachten,
Systemtests, die das Gesamtsystem anhand der Systemspezifikation untersuchen und Ab-
nahmetests, die nach der Installation in der Echtzeit und in der Produktivumgebung durch-
geführt werden.
Die allgemeinen Regeln des Projektmanagements gelten auch für Projekte des Cogni-
tive Computings. Demnach sind solche Projekte aus Sicht der Beteiligten einmalige Vor-
haben mit hoher Komplexität, die innovatives Vorgehen erfordern, deren Start und Ende
terminiert, deren Ressourcen begrenzt und die mit Risiken verbunden sind. Solch geartete
Projekte und deren Teilprojekte erfordern ein Multiprojektmanagement, weil sie einerseits
um einen gemeinsamen Ressourcenpool konkurrieren und andererseits inhaltlich mitein-
ander verknüpft sind. Damit verbunden sind Projektportfolio und Projektpriorisierung,
d. h. die Zusammenstellung der innerhalb eines definierten Planungshorizonts anstehen-
den Projekte und die Bestimmung der Reihenfolge, in der diese simultan bzw. sukzessiv
umgesetzt werden sollen.
Ein Projekt kann sich beziehen auf:
• einzelne Informations- und Kommunikationssysteme (Entwicklungs-, aber auch grö-
ßere Wartungs- und Reengineering-Projekte; Hard- und Softwareauswahl, Lösungsein-
führung und größere Releasewechsel),
• übergreifende Inhalte (beispielsweise Umweltdaten oder Interoperationsmodellierung,
Standardisierung und Vernetzung von Komponenten und Hard-, Software- und Brain-
waresystemen) oder interne Vorhaben (beispielsweise Optimierung von Abläufen in
der Entwicklung oder Einführung neuer Hard- und Softwareentwicklungsmethoden).
Cognitive Computing-Projekte sind demzufolge eng mit Hard- und Software bzw. Infor-
mations- und Wissens-Engineering verzahnt.
Die folgende Abbildung stellt Projektlaufzeit, Lösungssystem- und Projekt-Lebenszy-
klus und ihre zeitliche Folge dar (Abb. 3.10 ). Das Projektvorfeld bildet eine Wochen bis
Jahre umfassende Vorlaufzeit, in der Ideen generiert, Vorüberlegungen zu einem poten-
ziellen Projekt angestellt und bei hinreichender Konkretisierung Vor- und Machbarkeits-
studien erarbeitet werden. Die Projektlaufzeit erstreckt sich zwischen Projektstart und
-ende, sie ist aus Managementperspektive grob in die Phasen Projektplanung, Projekt-
steuerung und Projektabschluss gegliedert. Projektabschlusskontrollen zählen teilweise
zur Projektabschlussphase (z. B. Fortschreibung von Erfahrungsdaten und -kennzahlen),
können aber auch erst während der Nutzungszeit anfallen (beispielsweise Überprüfung
des Eintritts der prognostizierten Wirtschaftlichkeit).
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