Information Technology Reference
In-Depth Information
Anforderung : Funktion oder Gesamtheit von Funktionen eines Systems oder eines Teil-
systems hiervon, deren Ausführung notwendig ist, um eine vorgegebene Aufgabe zu
erfüllen bzw. ein Problem zu lösen.
Fehler : Ist zunächst aus Sicht eines zustandsbasierten Systems ein Zustand, der dadurch
charakterisiert ist, dass durch die Unfähigkeit des Systems eine geforderte Funktion
nicht auszuführen ist. In Bezug auf die Software eines Systems stellt ein Fehler eine
Abweichung zwischen der im Programm realisierten und der beabsichtigten Funktion
dar. Global betrachtet ist ein Fehler eine feststellbare Nichterfüllung einer Forderung.
Versagen : Aus aktionstheoretischer Sicht zeigt sich ein Versagen im Verhalten des
Systems, das nicht mit der beabsichtigten oder spezifizierten Funktion übereinstimmt.
Es entsteht eine Störung bei zugelassenem Einsatz einer Einheit aufgrund einer in ihr
selbst liegenden Ursache.
Störung : Eine solche liegt vor, wenn eine fehlende, fehlerhafte oder unvollständige
Erfüllung einer geforderten Funktion testiert wird.
Versagenswahrscheinlichkeit : Wahrscheinlichkeit in Prozent, dass ein System oder ein
Teil des Systems, sich in einem Beanspruchungsfall (einer Anforderung) nicht wie ge-
fordert verhält und damit insgesamt versagt.
Verfügbarkeit : Die qualitative Dimension bezeichnet die Fähigkeit eines Systems oder
eines Teil des Systems in dem Zustand zu sein, eine geforderte Funktion unter gegebe-
nen Bedingungen zu erfüllen. Die quantitative Dimension drückt die Wahrscheinlich-
keit aus, dass ein System oder ein Teil des Systems zu einem vorgegebenen Zeitpunkt
in einem funktionsfähigen Zustand anzutreffen ist.
Überlebenswahrscheinlichkeit : Drückt die Wahrscheinlichkeit in Prozent aus, dass die
Betrachtungseinheit über einen Zeitraum nicht versagt.
Missionsverfügbarkeit : Stellt die Wahrscheinlichkeit in Prozent dar, dass ein System
oder ein Teil des Systems während einer bestimmten Folge von Anforderungen nicht
versagt.
Sicherheit : Umfasst die Fähigkeit, keine Gefährdung eintreten zu lassen oder Abwe-
senheit von Gefahr oder Sachlage, bei der die erwartete Schadenshöhe kleiner als das
Grenzrisiko ist.
Versagenswahrscheinlichkeit : Beschreibt die Wahrscheinlichkeit in Prozent, dass das
System oder ein Teil des Systems im Betrachtungszeitraum versagt.
Risiko : Stellt den Erwartungswert der Schadenshöhe dar.
In Bezug auf kognitive Lösungssysteme und deren Zuverlässigkeitsbetrachtung muss man
zwischen Hard-, Soft- und Brainware trennen. So wird beispielsweise Software als nicht
reparierbar angesehen. Sie unterscheidet sich damit von der Hardware eines Systems. Sie
verändert ihre Eigenschaften durch Gebrauch nicht und sie fällt nicht in dem Sinn aus, wie
ein Hardware-Bestandteil ausfallen kann. Sie kann allenfalls durch Löschung oder Ver-
änderung von außen beschädigt werden. Dann aber sagt man, es liege nicht mehr die ur-
sprüngliche Software vor und sieht die geänderte Software als eine neue Betrachtungsein-
heit an, die mit der ursprünglichen nur noch eine mehr oder weniger große Ähnlichkeit hat.
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