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Prolog als Motivation
Die generelle Motivation für dieses Buch und damit zur Entwicklung kognitiver Systeme
liegt in der Erkenntnis, dass Computer zwar schnell und mit enormer Präzision solche
Probleme berechnen und damit lösen können, die sich gut definieren lassen, aber sich bis-
her eher schwer tun wenn es um die Lösung von nur ungenau umrissenen Problemen geht.
Maschinen, wie Robotersysteme oder Softwareprogramme, wie Agentensysteme sollen
also Fähigkeiten „einverleibt“ bekommen, die sie in die Lage versetzen, Probleme zu
lösen, die bisher nur Menschen lösen konnten.
1.1
Probleme als Herausforderung
Derzeit sehen sich der Staat, die Unternehmen und die Gesellschaft mit einer Vielzahl von
Problemen konfrontiert: Staatliche Finanzprobleme, Liberalisierung der Märkte, zuneh-
mende internationale Kooperationen, Globalisierung, Boom in den asiatischen Ländern
bei gleichzeitiger Sättigung in den entwickelten Staaten, Fragmentierung bei gleichzei-
tiger Polarisierung der Märkte, Ethisierung, Technologisierung und Beschleunigung der
Innovationsrate bei gleichzeitiger Verpflichtung zum nachhaltigen Wirtschaften. Gleich-
zeitig zu dieser Problemsituation zeichnet sich - wenn auch noch eher schleichend - eine
vierte industrielle Revolution ab, indem durch eine „Intelligenzierung“ von Produk-
tionsanlagen und industriellen Erzeugnissen bis hin zu Alltagsprodukten mit integrier-
ten Speicher- und Kommunikationsfähigkeiten, Funksensoren, eingebetteten Aktuatoren
und intelligenten Softwaresystemen eine Brücke zwischen virtueller („cyber space“) und
dinglicher Welt geschlagen werden soll. Diese Brücke wird eine wechselseitige Synchro-
nisation zwischen digitalem Modell und der physischen Realität gestatten. Letzteres wird
nicht nur die derzeitigen Produktlebenszyklen nachhaltig beeinflussen, sondern auch neue
Produktplanungs-, und -steuerungs-sowie Fertigungsprozesse erfordern. So kann das Ziel
 
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