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In-Depth Information
Gebiet der Robotik/Mechatronik erwähnt werden, das inzwischen von Handhabungsme-
chanismen in der industriellen Fertigung über integrierten Hand-Auge-Systemen bis hin
zur Kognitiven Robotik reicht (Haun 2013 ). Die Robotik berührt technische Fragen, die
über den Rahmen der Kl hinausreichen. Eigentlich ist es das letztendliche Ziel der Kl,
autonome, integrierte Systeme zu schaffen, die alle Merkmale der Künstlichen Intelligenz
in sich vereinigen. Solche Roboter müssen sowohl über Sensoren als auch über Effektoren
verfügen und in der Lage sein, sich aktiv und intelligent mit ihrer Umwelt auseinander zu
setzen.
Beispielsweise sollten sie sich aufgrund eines intrinsischen dreidimensionalen Modells ihrer Um-
gebung richtig orientieren und planvoll verhalten können.
2.7.3
Kritik
In diesem Abschnitt sollen die Ansätze der klassischen Künstlichen Intelligenz (engl. Arti-
ficial Intelligence, abgekürzt: AI) kritisch betrachtet werden. Dabei behauptet zunächst die
sogenannte „starke AI“, dass der Computer nicht nur als ein Instrumentarium zur Unter-
suchung mentaler bzw. kognitiver Vorgänge dient, sondern dass die Programme für sich
kognitive Zustände darstellen. Mit anderen Worten wird damit auf Basis eines eher naiven
Verständisses von natürlichen Erkenntnisvorgängen ein artifizielles Verstehen in Aussicht
gestellt. Bei der Modellierung und Implementierung dieses Ansatzes bedient man sich
ausschließlich der formalen Logik. Damit ist auch ein Kritikpunkt verbunden, indem die-
ser Ansatz die Realität rein auf der Ebene der sekundären Begriffe betrachtet. Aus diesem
Grund ist die Sprache der Logik eigentlich eine Art Metasprache , indem sie auf die All-
tagssprache angewiesen ist, weil sie mit dieser „spricht“. Mit anderen Worten könnte man
sagen, dass der formalen Logik der Bezug zur Realität fehlt, weil die Distanz zwischen der
physischen Welt und der Alltagssprache zu groß ist. Letzteres resultiert u. a. daraus, dass
die Verbundenheit mit der realen Welt, das „In-der-Welt-sein“ als ein wichtiges Kriterium
für das Verstehen im Allgemeinen und das Verstehen von Bedeutungen eines Symbols im
Speziellen gilt. Weniger philosophisch gesprochen bedeutet dies, dass für ein „Verstehen“
und „Erklären“ ein pragmatischer Zugang zum Erkenntnisgegenstand und damit zur Rea-
lität bzw. Welt gefordert ist. Aus diesem Kritikpunkt ergibt sich also folgende Hypothese:
Für das wirkliche Verstehen von Realität im Allgemeinen und darin von Symbolen im Speziellen ist
die Bedeutung dieser Symbole von größter Wichtigkeit. Letzteres ergibt sich aus den Interoperatio-
nen mit der physisch realen Welt und damit mit dem „In-der-Welt-sein“.
Dieser geforderte pragmatische Zugang zeigt sich beispielsweise daran, dass der Gebrauch
von solchen Symbolen als eine wichtige Voraussetzung für das Erlernen von solchen Be-
deutungen gilt. Dies wiederum bedeutet, dass Symbole nicht nur auf Buchstaben, Zahlen,
etc. beschränkt werden können, sondern dass auch nicht sprachliche Eigenschaften etwas
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