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Ergebnis z.B. in den Registerspeicher übertragen, wobei nur einer der beiden Ports
benötigt wird 1 .
Prozessoren mit 2-Adressarchitektur arbeiten i.Allg. nach dem Speicher-Speicher-
Prinzip . Es ist daher z.B. möglich, die Inhalte eines Registers und einer Datenspei-
cherzelle miteinander zu verknüpfen und das Ergebnis im Datenspeicher abzulegen.
Die hierzu benötigten Verbindungen sind in Bild 2.9b dick gezeichnet. Zuerst wird
der Datenspeicher über die mit a markierte Verbindung direkt adressiert, der dort
gelesene Operand über den mit b markierten Multiplexer zur ALU transportiert und
dort z.B. mit dem Inhalt eines Registers verknüpft. Das Ergebnis wird im Operan-
denregister OP zwischengespeichert. Im zweiten Schritt wird dieses Ergebnis über
die mit c markierte Verbindung in den Datenspeicher übertragen, wobei der zuvor
gelesene Wert überschrieben wird.
1-Adressarchitektur
Bild 2.9c zeigt das Datenwerk eines Prozessors mit 1-Adressarchitektur. An Stelle
des Registerspeichers sind einzelne Register vorgesehen, und zwar ein Akkumulator
AC und ein Indexregister IX, das für indirekte Zugriffe auf den Datenspeicher benö-
tigt wird. In realen Prozessoren mit 1-Adressarchitektur sind oft weitere Register
vorhanden, die hier andeutungsweise hinter dem Akkumulator bzw. Indexregister
dargestellt sind. Zum Beispiel verfügt der MC68HC11 von Motorola über zwei
Akkumulatoren, zwei Indexregister und einen Stapelzeiger, mit einer zu den Index-
registern vergleichbaren Funktionalität [129]. Letzterer wird benötigt, um die Rück-
sprungadresse bei Unterprogrammaufrufen oder Unterbrechungen auf einem im
Datenspeicher befindlichen Stapel sichern bzw. laden zu können.
Die einzelnen Register sind dabei auf bestimmte Aufgaben spezialisiert. So kann der
Datenspeicher z.B. direkt oder indirekt zum Inhalt des Indexregisters adressiert wer-
den, nicht jedoch indirekt zum Inhalt des Akkumulators, da der mit a gekennzeich-
nete Multiplexer den Adresseingang des Datenspeichers nicht mit dem Akkumula-
tor verbinden kann. Aufgrund der geringen Registerzahl und der Spezialisierung
sind die Datenwerke von 1-Adressprozessoren sehr einfach zu realisieren.
Die hervorgehoben gezeichneten Verbindungen werden benötigt, wenn der Inhalt
einer Datenspeicherzelle mit dem Inhalt des Akkumulators verknüpft und das
Ergebnis im Akkumulator abgelegt werden soll. Die im Befehl codierte direkte
Adresse wird zunächst über den mit a markierten Multiplexer zum Datenspeicher
geführt. Der darin adressierte Inhalt gelangt über den mit b gekennzeichneten Multi-
plexer zur ALU, wo er mit dem Inhalt des Akkumulators verknüpft wird. Das
Ergebnis überschreibt schließlich den Inhalt des Akkumulators.
1. Eine dyadische Operation auf dem Registerspeicher kann im Prinzip auch in einem Schritt
bearbeitet werden. Hierzu muss der Registerspeicher jedoch über einen einfach adressierbaren
Port mit separatem Ein- und Ausgang verfügen. Siehe hierzu z.B. [98].
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