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Befehle drei Adressen erfordern, aber in allen Befehlen drei Felder enthalten sind.
Auf welche Weise sich die angedeuteten Probleme lösen lassen, wird im nächsten
Abschnitt beschrieben. Zuvor soll jedoch noch gezeigt werden, dass die Register-
transferschaltung in Bild 2.2 tatsächlich der theoretischen Struktur in Bild 2.1 ent-
spricht. Hierzu wurde in Bild 2.3 die Registertransferschaltung in der Weise umge-
zeichnet, dass Leiteinheit und Dateneinheit darin durch Ovale vergleichbar mit Bild
2.1 eingegrenzt sind. Die Steuerung des Datenwerks geschieht durch die unteren
fünf Signalbündel, die von der Leit- zur Dateneinheit geführt sind. Das darüber dar-
gestellte Signal dient der Steuerung des Leitwerks durch das Datenwerk. Der Leit-
werkszustand ist im Befehlszähler gespeichert, dessen Inhalt von der Leiteinheit
schrittweise verändert werden kann. Die Dateneinheit besitzt entsprechend der
gemachten Vorgaben keine solche Rückkopplung.
Leitwerk
Datenwerk
Befehlsdecoder
ALU
PC
+ 1
Befehls-
speicher
Daten-
speicher
unveränderlich
veränderlich
(Datenzustand)
Bild 2.3. Entsprechend der theoretischen Struktur in Bild 2.1 umgezeichnete Registertransferstruk-
tur des Prozessors, der in Bild 2.2 dargestellt ist
2.1.3 Speicherung
Ein Prozessor entsprechend der Registertransferstruktur aus Bild 2.2 wird man vor
allem wegen des aufwendigen 3-Port-Datenspeichers nicht wirklich realisieren, da
die heute normalerweise verwendeten Speichermodule nur über einen einzelnen
Port für Schreib- und Lesezugriffe verfügen. Eine direkte Lösung dieser Problema-
tik besteht darin, den Datenspeicher zeitsequentiell anzusteuern, also auf Operanden
und Ergebnis nacheinander zuzugreifen. Als Nachteil muss jedoch in Kauf genom-
men werden, dass die Ausführungsgeschwindigkeit, mit der sich die Befehle verar-
beiten lassen, deutlich geringer ausfällt, als wenn auf die Operanden und das Ergeb-
nis parallel zugegriffen wird.
Eleganter ist es, wenn man den Datenspeicher durch einen Registerspeicher ersetzt,
der eine geringe Kapazität aufweist und sich daher leicht mit drei Ports realisieren
lässt. Um große Datenmengen speichern zu können, wird dem 3-Port-Register-
außerdem ein 1-Port-Datenspeicher großer Kapazität zur Seite gestellt. In Bild 2.4
ist ein Prozessor mit Lade-Speichere-Architektur dargestellt, der direkt aus der
Registertransferschaltung entsprechend Bild 2.2 hergeleitet wurde (zur Lade-Spei-
chere-Architektur siehe Abschnitt 1.3.2).
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