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ersetzt), reicht es aus, nur einen einzelnen Operanden dyadischer Operationen
unmittelbar adressieren zu können und im Befehl ein einzelnes Adressmodusbit vor-
zusehen. Die meisten Prozessoren erlauben die unmittelbare Adressierung des zwei-
ten Operanden, was für nichtkommutative Operationen, wie die Subtraktion oder
die Division, eine Einschränkung darstellt, und zwar immer dann, wenn der erste
Operand eine unmittelbar adressierte Konstante sein soll. Gegebenenfalls ist ein
zusätzlicher Befehl erforderlich, um die jeweils gewünschte Wirkung zu erzielen.
So kann die Subtraktion 1 -x z.B. durch die Subtraktion E-x nachgebildet werden,
wobei E ein Register ist, das zuvor mit Eins initialisiert wurde.
Tabelle 1.3. Registerspeichergrößen von Prozessoren mit 3-Adressarchitektur
Anzahl allgemeiner
Register
Bitbreite
Direkt
zugreifbar
Register-
breite
Register-
adressen
unmittelbare
Operanden
Prozessor/Architektur (Hersteller)
Gesamt
Befehl
Alpha 21364 (Compaq) [25, 28]
32
32
64 Bit
5 Bit
8 Bit
32 Bit
Am29000 (AMD) [1]
192
192
32 Bit
8 Bit
8 Bit
32 Bit
32 Bit a
ARM7TDMI (ARM) [10]
16
16
32 Bit
4 Bit
8 Bit
- b
- b
Crusoe TM5800 (Transmeta) [187]
64
64
32 Bit
6 Bit
pa-8700 (HP) [90]
32
32
64 Bit
5 Bit
11 Bit
32 Bit
8 Bit c
41 Bit d
Itanium 2 (Intel, HP) [75, 78]
128
128
64 Bit
7 Bit
MC88100 (Motorola) [122]
32
32
32 Bit
5 Bit
16 Bit
32 Bit
MIPS64 20Kc (MIPS) [106]
32
32
64 Bit
5 Bit
16 Bit
32 Bit
Nemesis C (TU Berlin) [114, 198]
96
16
32 Bit
4 Bit
1 Bit
16 Bit
PowerPC 970 (IBM) [67]
32
32
64 Bit
5 Bit
16 Bit
32 Bit
UltraSPARC III Cu (Sun) [172]
160
32
64 Bit
5 Bit
13 Bit
32 Bit
a. Der ARM7TDMI verfügt über einen alternativen, eingeschränkten Befehlssatz mit 16 Bit
breiten Befehlen, die sog. thumb instructions. Sie sind hier nicht berücksichtigt.
b. Der Prozessor wird benutzt, um Pentiumbefehle nach einer sog. dynamischen Binärüberset-
zung zu verarbeiten. Der Befehlssatz, mit dem der Prozessor tatsächlich arbeitet, ist nicht of-
fengelegt.
c. Die Angabe bezieht sich auf die meisten arithmetisch-logischen Operationen. Einige Opera-
tionen, z.B. die Addition, kann nämlich mehr als 8 Bit breite unmittelbare Operanden verar-
beiten (14 oder 22 Bit).
d. Bei diesen Prozessoren handelt es sich um VLIW-Prozessoren, die mit einem Befehl mehrere
darin codierte Operationen parallel verarbeiten können. Die Angaben beziehen sich auf eine
einzelne Operation inklusive der zugehörigen Adressen.
Zur Vermeidung der hier notwendigen Initialisierung erlauben es einige Prozessoren
nichtkommutative Operationen mit vertauschten Operanden auszuführen. So ver-
fügt der ARM7TDMI von ARM ltd. z.B. über den Befehl rsb ( reverse subtract ), mit
dem die Operation 1 -x in einem Schritt als -x +1 ausgeführt werden kann, wobei
die unmittelbare Eins direkt als zweiter Operand im Befehl codierbar ist [10]. Im
Prinzip wird die herkömmliche Subtraktion mit einem unmittelbaren Wert nun nicht
mehr benötigt, da sie durch Addition der negierten Konstante nachgebildet werden
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