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Tabelle 1.2. Einige in Programmiermodellen oft realisierte Adressierungsarten
Adressierungsart
Schreibweise
Beschreibung
Indirekt
[R n ]
Zugriff auf den Datenspeicherraum. Als Adresse
wird der Inhalt des Registers R n verwendet.
±
[R n
R m * Scale ]
Indirektindiziert
Zugriff auf den Datenspeicherraum. Die effektive
Adresse ergibt sich, indem die konstante Basisa-
dresse Base bzw. der Registerinhalt R n und der ska-
lierte Inhalt des Registers R m addiert bzw.
subtrahiert werden.
oder
[ Base
±
R m * Scale ]
±
[PC
R m ]
Befehlszählerrelativ
Zugriff auf den Befehlsspeicherraum. Als effektive
Adresse wird die Summe oder Differenz aus dem
Inhalt des Befehlszählers und dem Inhalt des Regis-
ters R m bzw. eines konstanten Offsets verwendet a .
oder
[PC
±
Offset ]
±
[R n
= R m * Scale ]
Prämodifizierend
Zugriff auf den Datenspeicherraum. Vor dem
Zugriff wird die effektive Adresse R n um den ska-
lierten Inhalt von R m bzw. den konstanten Wert Off-
set vergrößert oder vermindert. Das Ergebnis ist die
effektive Adresse auf die zugegriffen wird.
oder
[R n
± = Offset ]
±
[R n ]
= R m * Scale
Postmodifizierend
Zugriff auf den Datenspeicherraum. Als effektive
Adresse für den Zugriff ist im Register R n gespei-
chert. Nach dem Zugriff wird die effektive Adresse
in R n um den skalierten Inhalt von R m bzw. den
konstanten Wert Offset vergrößert oder vermindert.
a. In vielen Sprungbefehlen ist nur die befehlszählerrelative Adressierung mit konstantem Off-
set erlaubt. Das Sprungziel wird dabei absolut angegeben und vom Assembler in einen kon-
stanten Offset umgewandelt.
oder
[R n ]
± = Offset
1.3 Befehle
Herkömmliche Prozessoren arbeiten nach dem sog. Kontrollflussprinzip . Die Aus-
führungsreihenfolge der Befehle ist dabei im Programm codiert und kann zur Lauf-
zeit durch Sprungbefehle beeinflusst werden. Die Auswahl des aktuellen Befehls
geschieht gewöhnlich mit Hilfe des Befehlszählers, der nach Befehlsausführung
automatisch jeweils so modifiziert wird, dass er den nächsten zu verarbeitenden
Befehl adressiert. In den Befehlen eines nach dem Kontrollflussprinzip arbeitenden
Prozessors sind jeweils eine Operation, ggf. auch mehrere parallel auszuführende
Operationen sowie die zu verarbeitenden Operanden und die zu erzeugenden Ergeb-
nisse implizit oder explizit codiert.
Eine Operation definiert eine Aktion, die vom Prozessor ausgeführt werden soll,
sobald der Befehl verarbeitet wird. Da eine Aktion i.Allg. mehrere Teilaktionen
beinhaltet, besteht im Umkehrschluss eine Operation auch aus mehreren Teiloperati-
onen 1 . Sowohl Aktionen als auch Operationen lassen sich auf diese Art und Weise
1. Die Begriffe Befehl, Operation und Aktion sind rekursiv definiert: Ein Befehl entspricht einer
Operation, die selbst aus mehreren Operationen bestehen kann (hier als Aktionen bezeichnet).
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