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Abb. 1.8 Siedediagramm
des Systems 2-Methylpropan-
1-ol/Propan-2-ol.
A
110
Kondensationslinie
2-Methylpropan-1-ol,
B
Propan-2-ol
Dampf
T 0
S 0
100
x 0 3 = x 1 0
x 0 2
x 3
S X2
x 2
S X1
x 0 1
x 1
T 0
x 0 0
90
S 0
Flüssigkeit
Siedelinie
80
0
1,0
X 1 0
A
B
Molenbruch X B
Der Schnittpunkt der Isobaren (Parallelen zur x i -Achse) zeigt also die Zusam-
mensetzung der flüssigen und der Gasphase an, die bei der jeweiligen Temperatur
miteinander im Gleichgewicht stehen. Die Verbindungslinien im Zweiphasengebiet
heißen Konnoden (z. B. in der Abbildung die Strecken CD bzw. EF / .
In einer Isobarenauftragung (Abhängigkeit der Siede- bzw. Kondensationstem-
peratur von der Zusammensetzung bei konstantem Druck) ergibt sich das Siededia-
gramm (Abb. 1.8 ) .
Man erkennt die Siedekurve für eine ideale Mischung. Erhitzt man z. B. eine
Lösung von bestimmter Zusammensetzung x l
0
, so beginnt der Siedevorgang beim
Erreichen der Siedekurve (Punkt S 0 ; die zugehörige Siedetemperatur sei T 0 ). Der
Dampf habe dabei die Zusammensetzung x g
0
. Er ist reicher an der flüchtigeren
Komponente B. Bei weiterer Steigerung der Siedetemperatur entlang der Linie
S 0 S x1 S x2 S 0 x0 verändert sich die Zusammensetzung der flüssigen Phase ent-
lang der Siedekurve (die flüssige Phase verarmt an der Komponente B), und die
gasförmige Phase verändert ihre Zusammensetzung entlang der Kondensationskur-
ve (die gasförmige Phase wird damit immer reicher an A). Schließlich wird der
Punkt S 0 erreicht, an dem der Dampf wieder die ursprüngliche Zusammensetzung
der Flüssigkeit hat; jetzt ist die gesamte Flüssigkeit verdampft. Analoges gilt bei
der Kondensation.
Aus dem Dampfdruck- bzw. dem Siedediagramm lässt sich das Gleichgewichts-
diagramm konstruieren. Man trägt x B über x l B bei konstanter Temperatur bzw. kon-
stantem Druck auf. Aus dem Siedediagramm lässt sich beispielsweise das isobare
Gleichgewichtsdiagramm wie folgt erhalten:
 
 
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