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3.2.4 Versuchsdurchführung
Die Versuchsapparatur besteht einerseits aus einem mit destilliertem Wasser ge-
füllten Kupferkessel (1), der zur Erzeugung von Heizdampf genutzt wird, und
andererseits aus einem Dreihalskolben (5), in dem sich das zu entgasende Was-
ser (6) befindet. Der Heizdampf wird über ein Glasrohr (2) in das zu entgasende
Wasser im Dreihalskolben geleitet. Ein zweites Glasrohr (3) am Kupferkessel
dient zumDruckausgleich. Der imDreihalskolben erzeugte Dampf (7) kann über
eine Öffnung als Abschwaden entweichen und wird mittels Liebigkühler (8) kon-
densiert. Über eine Probenahmeleitung (10) kann Inhaltswasser entnommen und
auf die Gehalte an O 2 und CO 2 überprüft werden.
Zu Beginn des Versuches sind 1,5 l Deionat in den Kupferkessel zu füllen. Die
Erwärmung erfolgt mit einer Ceranheizplatte bzw. mit einem Heizpilz.
Das zu entgasende Wasser wird, nachdem die Ausgangswerte der O 2 - und CO 2 -
Konzentration (Bestimmung erfolgt hier jeweils titrimetrisch, Anleitung dazu
am Arbeitsplatz) sowie der Leitfähigkeit ermittelt wurden, in den Dreihalskol-
ben gefüllt und die Apparatur entsprechend Skizze komplettiert. Die Kühlung
ist anzuschließen, und die Beheizung kann beginnen.
Die Einleitung des Heizdampfes erfolgt erst dann, wenn im Dreihalskolben eine
Temperatur von ca. 80 °C erreicht ist. Nach Beginn des Siedens (Temperaturkon-
trolle) und der Dampfentwicklung wird in Abständen von zunächst 15 Minuten
(3-mal) und nachfolgend 30 Minuten (3-mal) eine Messung des O 2 -Gehaltes
(potenziometrisch) und der Leitfähigkeit im Inhaltswasser durchgeführt. Dazu
ist über die Probenahmeleitung Inhaltswasser abzulassen. Die Werte sind an den
im Durchfluss geschalteten Messgeräten abzulesen. Die Leitfähigkeit korreliert
mit dem CO 2 -Gehalt. Überlegen Sie sich den entsprechenden Zusammenhang.
Am Versuchsende nach 150 Minuten werden zusätzlich titrimetrische Bestim-
mungen des O 2 - und CO 2 -Gehalts ausgeführt.
Nach Beendigung des Versuches sind Kühlung, Wärmequellen und Messgeräte
auszuschalten. Sämtliche Messwerte sind tabellarisch und grafisch zu erfassen
und zu diskutieren.
3.2.5 Schwerpunkte für das Kolloquium
Notwendigkeit der Entgasung beim Betrieb kraftwerkstechnischer Anlagen
Bedeutung der Gase O 2 und CO 2
Mechanismus der Entgasung (Gleichgewicht, Kinetik, Einflussgrößen)
technische Ausführung der Entgasung.
3.2.6 Literatur
1. Bosholm J et al. (1988) Kraftwerkschemie. Lehrbrief 5. Zentralstelle für das
Hochschulfernstudium, Dresden
 
 
 
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