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Grundpraktikum
1.1 Chemisches Gleichgewicht und Chemische Thermodynamik
1.1.1 Bestimmung der Dissoziationskonstanten
eines schwachen Elektrolyten
1.1.1.1 Aufgabenstellung
Durch potenziometrische Titration und Leitfähigkeitsmessungen ist die Gleichge-
wichtskonstante für das Dissoziationsgleichgewicht eines schwachen Elektrolyten
zu bestimmen.
1.1.1.2 Theoretische Grundlagen
Homogene chemische Reaktionen, d. h. Reaktionen, bei denen alle Reaktionspart-
ner in derselben Phase vorliegen, z. B. Reaktionen in Lösungen oder in der Gaspha-
se, sind meist reversibel. Das bedeutet, dass diese Reaktionen in beiden Richtungen
ablaufen können. Dabei wird unter gleich bleibenden äußeren Bedingungen letzt-
lich immer derselbe Gleichgewichtszustand eingenommen, unabhängig davon, von
welcher Seite die Reaktion begonnen wird. Die Lage dieses Gleichgewichtszustan-
des ist neben der Temperatur und z. T. auch des Druckes von der Art der beteiligten
Reaktionspartner abhängig. Das Gleichgewicht kann mehr oder weniger weit auf
einer Seite liegen.
Quantitativ wird die Lage des Gleichgewichtes durch das Massenwirkungsgesetz
beschrieben.
n
Y
a i i
K D
:
(1.1)
iD1
Dieses Gesetz besagt, dass im chemischen Gleichgewicht bei konstanter Tempe-
ratur und konstantem Druck der Quotient aus dem Produkt der Aktivitäten der
Endstoffe und dem Produkt der Aktivitäten der Ausgangsstoffe konstant ist. Im
Gleichgewicht nehmen also die Aktivitäten der beteiligten Stoffe ein genau be-
stimmtes Verhältnis zueinander ein, und zwar unabhängig davon, wie groß die
Gesamtkonzentration ist.
 
 
 
 
 
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