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aluminiumreiche Lava ist typisch für große komple-
xe Vulkane wie den Ätna. Hier stoßen wir auch wie-
der auf das Problem der Viskosität (siehe S. 70), das
neben der Kristallstruktur der in der Lava einge-
schlossenen Minerale maßgeblich für die Entste-
hung dieser Oberflächenform verantwortlich ist.
Der Schlüssel liegt im Kristallgitter
Die Viskosität (Fließfähigkeit) einer Schmelze hängt
in erster Linie von ihrem Mineralgehalt - speziell
dem Gehalt an Siliziumdioxid (Kieselsäure) und Alu-
miniumoxid -, vom Gasgehalt und von der Tempe-
ratur ab. Siliziumdioxid und Aluminiumoxid treten
in Silikatschmelzen in Form regelmäßiger Tetraeder
in Erscheinung, die an ihren Ecken stabile Verbin-
dungen mit den Nachbarkristallen eingehen und so
die blockige Oberfläche der Ätna-Lavaströme er-
zeugen. Die in den Pahoehoe-Laven enthaltenen
Minerale und Mineralverbindungen (Magnesium,
Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium usw.) sowie die in
der Schmelze gespeicherten leichtflüchtigen Ver-
bindungen (Gase, Wasserdampf) neigen dazu, die-
se Tetraederverbindungen zu unterbrechen, was zu
einer besseren Fließfähigkeit dieser Laven führt.
Aa-Lava am
Ätna - kaum eine
Lavaart ist so
schwer begehbar
wie diese
 
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