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Explosive Vulkane kennenlernen
Eigentlich ist dies ein Fall für Spezialisten. Wie auf
S. 65/66 dargestellt, sind die explosiven Vulkane
der Erde vor allem in der Nähe von Subduktionszo-
nen gruppiert. Hier wird Erdkruste „verschluckt“,
wodurch auch wasserreiche Sedimente mit in die
Tiefe gelangen. Der hohe Wassergehalt der Mag-
men in Subduktionszonen ist einer der Gründe für
ihren explosiven Charakter. Ein zweiter ist ihr zu-
meist hoher Gehalt an leicht flüchtigen Verbindun-
gen (Gasen), allen voran Schwefeldioxid und Koh-
lendioxid. Ein dritter Grund liegt in der „Zähigkeit“
dieser Magmen aufgrund einer Sättigung mit Kie-
selsäure (SiO 2 ). Das Magma fließt daher nicht ruhig
als Lava aus, sondern explodiert, sobald der Druck
im Inneren des Vulkans einen bestimmten kriti-
schen Punkt überschreitet.
Gerade an Vulkanen des explosiven Typs, zu dem
fast alle Stratovulkane gehören, hat Sicherheit obers-
te Priorität. Nur wenn das Observatorium „Entwar-
nung“ gibt, die Ausrüstung auf dem Stand der Dinge
ist und ausreichend Erfahrung in Bezug auf das Ver-
halten des Vulkans, der besucht werden soll, vorliegt,
darf der Aufstieg in Angriff genommen werden.
Ablagerungen explosiver Vulkane
im Gelände erkennen
Lava sucht man an den explosiven Vulkanen meist
vergeblich. Typisch sind hier Base-Surge-Ablagerun-
gen sowie die diesen auf den ersten Blick recht ähn-
lichen Aschestromablagerungen (Ashflow depo-
sits). Trifft man im Gelände auf solche Schichtun-
gen, weiß man, dass man einen Vulkan vor sich hat,
der in seinem Leben bereits explosive Phasen
durchlebt hat. Die Frage, die alle Vulkanologen in-
teressiert ist, wann er in die nächste eintreten wird.
Ashflow deposits sind Absätze aus kollabierten
 
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