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Säulige Klüftungen finden sich an Vulkanen in al-
ler Welt. Es handelt sich dabei um feine Trenn-
flächen im Gestein, die durch Abkühlung und Kon-
traktion oder leichte tektonische Verformungen ent-
stehen. Zu den interessantesten Aufschlüssen Mit-
teleuropas zählen: Panska Škala und Vřchov (Tche-
chien), der Parkstein bei Weiden in der Oberpfalz
(Bayern), Stolpen (Sachsen) sowie Badacsony und
Hegyestu (beide Ungarn).
Flutbasalte und Eruptionsspalten
Vor allem in kontinentalen Vulkangebieten wie z.B.
in Mitteleuropa, in Afrika, auf Island oder der arabi-
schen Halbinsel stammt das ausgeworfene bzw. aus-
geflossene Material nicht aus Vulkankratern, son-
dern aus Eruptionsspalten. Ist das Magmareservoir
im Erdinneren groß genug, können sich durch Spal-
teneruptionen Flut- und Plateau-
basalte bilden. Berühmte Beispiele
sind der Parana-Basalt in Südame-
rika mit den Iguazu-Wasserfällen,
der Sibirische Trapp sowie die
Dekkan-Trappbasalte in Indien.
Trappe können eine Mächtigkeit
von mehreren Kilometern (!) auf-
weisen. Mehrere weltweite Aus-
sterbeereignisse der geologischen Geschichte (z.B.
an der Perm-/Trias-Grenze) werden mit solchen ab-
normalen Vulkanaktivitäten in Verbindung gebracht.
Obwohl sich die Eruptionsspalten nach Abklingen
der Tätigkeit im Gelände meist nicht mehr nachwei-
sen lassen, gibt es doch Hinweise für ihre Existenz:
riesige Mengen an Lava, dafür kaum pyroklasti-
sche Ablagerungen
Plateaubasalte
Schildvulkane
Asche- und Schlackenkegel
Maare
Spalteneruption
am Ätna auf etwa
2200 m ü. N. N.
(Sommer 2001).
Durch diesen Aus-
bruch sowie die
nachfolgenden
Eruptionen wurde
die Morphologie
des Ätna-Gipfel-
plateaus komplett
umgestaltet.
 
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