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Selbsttestaufgabe B.34 (d-Separation) Es sei P eine (positive) Wahrschein-
lichkeitsverteilung uber den Variablen A, B, C,inderA
B gilt.
Geben Sie alle (zusammenhangenden) DAG's an, die diese bedingte Un-
abhangigkeit graphisch reprasentieren, d.h. in denen gilt: B d-separiert A und C.
P C
|
B.3
Die running intersection property RIP
Definition B.35 (running intersection property, RIP) Sei
ein
ungerichteter Graph mit q Cliquen. Eine (lineare) Ordnung ( C 1 ,..., C q ) dieser Cli-
quen hat die running intersection property, RIP (fortlaufende Schnitteigenschaft) ,
wenn es fur jedes i
G
=
V ,
E
∈{
2,...,q
}
ein j<igibt, so dass
C i
( C 1
...
C i−1 )
C j
(B.1)
gilt.
Selbsttestaufgabe B.36 (running intersection property) Prufen Sie, ob die
Ordnung ( C 1 , C 2 ,..., C 7 ) der Cliquen in Beispiel B.14 die RIP besitzt.
Nicht in jedem Fall kann eine Cliquen-Ordnung mit der running intersection
property gefunden werden. Bei triangulierten Graphen ist das jedoch immer moglich,
wobei eine passende Cliquen-Ordnung durch eine MCS-Ordnung bestimmt werden
kann.
Theorem B.37 (MCS und RIP) Sei
ein triangulierter ungerichteter
Graph. Sei α eine Ordnung auf V , die dem MCS-Kriterium folgt, und die Cliquen
von
G
=
V ,
E
seien gemaß ihrer maximalen Knoten geordnet. Dann besitzt diese Cliquen-
Ordnung die running intersection property .
G
Ein Beweis dieses Theorems findet sich z. B. in [168].
Die running intersection property ermoglicht die Anordnung der Cliquen eines
Graphen in einer Baumstruktur, dem sog. Cliquen- oder Verbindungsbaum ( junction
tree ), dessen Knoten gerade die Cliquen sind:
Sei also C 1 ,..., C q eine RIP-Ordnung der Cliquen eines triangulierten Graphen
G
.Fur i
∈{
2,...,q
}
definiere die Menge
S i := C i ∩ ( C 1 ∪ ...∪ C i−1 )
Wegen der running intersection property gibt es zu jedem solchen i ein j<iso,
dass S i C j ist; gibt es mehrere solcher j,sowahle man eines, j(i), aus. C j(i)
wird dann als Elternclique zu C i bestimmt. Auf diese Weise entsteht ein Baum
mit Knotenmenge
{ C 1 ,..., C q }
.DieMengen S i sind Separatoren des zerlegbaren
Graphen
(im Sinne von Definition B.26) und werden auch als Separatoren des
Cliquenbaumes bezeichnet. Haufig notiert man sie als Label an den Kanten des
Cliquenbaumes.
G
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