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Definition A.5 (Gleichverteilung) Eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die je-
der Vollkonjunktion ω die gleiche Wahrscheinlichkeit P (ω) zuordnet, heißt Gleich-
verteilung und wird mit P 0
bezeichnet. Wegen P (Ω) = 1 und der Gleichung (A.1)
gilt P 0 (ω)= n
fur
|
Ω
|
= n.
Definition A.6 (Exklusivitat) Zwei Formeln A, B
Form heißen exklusiv (ex-
clusive) , wenn ihre Konjunktion widerspruchlich ist, wenn also A
B
≡⊥
ist.
Je zwei verschiedene Vollkonjunktionen sind exklusiv. Allgemein lassen sich
viele interessante Eigenschaften und Beziehungen von Formeln durch die mit ihnen
assoziierten Mengen von Vollkonjunktionen beschreiben:
Proposition A.7 Zu einer Formel A
Form sei die Menge Ω A wie in der Formel
(A.3) definiert.
1. Zwei Formeln A, B
Form sind genau dann exklusiv, wenn die mit ihnen
assoziierten Mengen von Vollkonjunktionen disjunkt sind, d.h.
A, B exklusiv
Ω A
Ω B =
gdw.
2. Eine Formel A ist genau dann tautologisch, wenn Ω A ist.
3. Zwei Formeln A, B ∈ Form sind genau dann logisch aquivalent, wenn die mit
ihnen assoziierten Mengen von Vollkonjunktionen gleich sind, d.h.
A
B
gdw.
Ω A B
4. Eine Formel A impliziert genau dann logisch eine Formel B ,wenn Ω A
Ω B
gilt:
|
= A
B
gdw.
Ω A
Ω B
Damit lasst sich eine Wahrscheinlichkeitsfunktion P uber
L
wie folgt charakterisie-
ren:
Proposition A.8 Eine Abbildung P : Form
[0, 1] ist genau dann eine Wahr-
scheinlichkeitsfunktion uber
L
,wenngilt:
(P0) Sind A und B logisch aquivalente Formeln, A
B ,sogilt P (A)=P (B) .
(P1) P (
)=1 fur jede tautologische Formel
.
(P2) Sind A, B
Form zwei exklusive Formeln, so gilt fur ihre Disjunktion
P (A
B)=P (A)+P (B)
Aus diesem Satz lassen sich einige wichtige und grundlegende Eigenschaften
von Wahrscheinlichkeitsfunktionen ableiten:
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