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Die Produktdarstellung (13.17) verschafft (hier und im Allgemeinen) einen großen
E zienzvorteil: Man benotigt nur 11 Wahrscheinlichkeiten, um die 2 5 =32Werte
der Verteilung P (A, B, C, D, E) zu bestimmen.
Selbsttestaufgabe 13.28 (Bayessches Netz) Berechnen Sie im obigen Beispiel
13.27 die folgenden Wahrscheinlichkeiten: P (abcde),P(abcde) und P (abc).
Selbsttestaufgabe 13.29 (Bayessches Netz) In Beispiel 13.23 wurde ein DAG
angegeben. Welche (bedingten) Wahrscheinlichkeiten sind notig, um die Verteilung
des zugehorigen Bayes-Netzes zu bestimmen, und wie lautet Formel (13.17) in Pro-
position 13.26 in diesem Fall?
13.3
Inferenz in probabilistischen Netzen
Mittels Produkt- und Potentialdarstellungen wie in den Gleichungen (13.17), (13.13)
und (13.14) lassen sich Wahrscheinlichkeitsverteilungen nicht nur sehr kompakt an-
geben, sondern die Formeln erweisen sich auch als uberaus wertvoll fur eine e zien-
te maschinelle Inferenz in probabilistischen Netzen. Die Methode von Lauritzen und
Spiegelhalter , die wir im Folgenden vorstellen wollen, setzte in puncto Eleganz und
E zienz neue Maßstabe und trug entscheidend dazu bei, probabilistischen Systemen
zu einer breiteren Akzeptanz zu verhelfen. Sie nimmt als Ausgangspunkt ein Bayes-
sches Netz, arbeitet aber auf der Triangulierung des zugehorigen moralen Graphen
unter Verwendung eines Cliquenbaumes und stellt allgemein ein Inferenzverfahren
fur triangulierte ungerichtete Netzwerke dar.
13.3.1
Bayes-Netze und Potentialdarstellungen
Ein wichtiges Beispiel einer Potentialdarstellung erhalt man aus der Reprasentati-
onsformel (13.17) bei Bayesschen Netzen:
Proposition 13.30 Sei
B
=
V ,
E
,P
ein Bayessches Netzwerk mit DAG
G
=
V ,
E
G u eine Triangulierung des moralen Graphen
G m von
G
.Sei
,undseien
{
C i
|
1
i
p
}
G u (s. Anhang B).
die Cliquen von
Fur jedes V
V w¨ahleeineClique clq(V )
∈{
C i
|
1
i
p
}
so, dass
V
pa (V )
clq(V ) gilt (dies ist immer moglich, da durch die Moralisierung von
G
alle Elternknoten eines gemeinsamen Kindknotens miteinander verbunden sind).
Definiere fur 1
i
p
ψ( C i )=
P (V
|
pa (V ))
(13.19)
V :clq(V )=C i
Dann ist
{ C 1 ,..., C p ; ψ
}
eine Potentialdarstellung von P .
Beweis: Die Verteilung P besitzt nach Proposition 13.26 die Darstellung
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