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Um dies zu formalisieren, fugen wir drei zweiwertige Aussagenvariable ein:
G : glatte Straßen
H u : Holmes hat Unfall
W u : Watson hat Unfall
Wenn die Straßen glatt sind, G also wahr ist, so erhohen sich die Wahrscheinlich-
keiten, dass auch H u und W u wahr sind. G ubt also eine Wirkung auf H u und W u
aus, was durch den den folgenden Graphen symbolisiert wird:
G
W u
H u
Die gerichteten Kanten veranschaulichen die Wirkung von G auf H u bzw. W u .
Wenn Inspektor Smith die Nachricht von Watson's Unfall erhalt, schließt er jedoch
zunachst in umgekehrter Richtung der Pfeile: Er halt es nun auch fur wahrscheinli-
cher, dass die Straßen glatt sind. Dies hat nun zur Folge, dass er auch vermutet, Mr.
Holmes habe einen Unfall. Uber die Variable G sind also W u und H u miteinander
verbunden.
Als Smith allerdings hort, dass die Straßen gar nicht glatt sind, wird diese
Verbindung unterbrochen. Unter dieser Voraussetzung lasst die Nachricht von Wat-
son's Unfall keinen probabilistischen Schluss mehr auf die Auspragung von H u zu.
Doch auch wenn Smith's Vorahnung bestatigt wurde und die Straßen tatsachlich
glatt waren, hatte Watson's Unfall keinen (indirekten) Einfluss mehr auf H u .Die
Wahrscheinlichkeit, dass Holmes auch einen Unfall hatte, ware nur erhoht aufgrund
der Bestatigung von G.
Hat man also keine Information uber G,sosindH u und W u voneinander
abhangig. Liegt jedoch konkretes Wissen uber G vor, so wird diese Abhangigkeit
aufgelost - H u und W u sind also bedingt unabhangig bei gegebenem G.
Im nachsten Beispiel tritt das umgekehrte Phanomen auf: Zwei Variablen, die an-
fangs als unabhangig angesehen werden, werden durch das Hinzufugen von Infor-
mation abhangig.
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