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Definition 10.83 ( arg , flat ) Sei T =(W, Δ) eine Default-Theorie und AS(T )=
(
A T ,
). Sei
F
eine deduktiv abgeschlossene Formelmenge und sei
S
eine Menge
vonArgumentenausAS(T ). Dann definieren
arg (
F
)=
{
(K, F )
∈A T
|
fur alle k
K ist
F∪{
k
}
konsistent
}
flat (
S
)=
{
F
|
es gibt ein K mit (K, F )
∈S}
die mit
F
vertraglichen Argumente arg (
F
) und die aus
S
gewonnenen Schlussfol-
gerungen flat (
S
).
Mit den Funktionen arg und flat lassen sich nun die Extensionen einer Default-
Theorie charakterisieren.
Proposition 10.84 Sei
T
= W, Δ)
eine
Default-Theorie.
E
ist
eine
(Default-)Extension von T genau dann, wenn
E
= flat ( arg (
E
)) .
Diese Beziehung kann man sich informell folgendermaßen klarmachen: Nach
Konstruktion gilt arg (
E
)=
{
(K, F )
∈A T
|
fur alle k
K ist
¬
k/
∈E}
.Wennfur
alle k
K auch
¬
k/
∈E
gilt, sind alle Defaults zur Ableitung von F anwendbar,
und die Menge flat ( arg (
enthalt alle
Schlussfolgerungen, die man deduktiv aus W und zulassiger Default-Anwendung
bzgl.
E
)) =
{
F
|
es gibt ein K mit (K, F )
arg (
E
)
}
E
ziehen kann. Dies entspricht aber genau den Anforderungen, die
E
als Ex-
tension erfullen muss.
Reiter'sche Extensionen von T lassen sich also als Projektionen von Argumen-
ten aus AS(T ) auffassen.
Beispiel 10.85 (Fortsetzung Tweety) Sei T =(W, Δ) und AS (T )=(
A T ,
)
wie in Beispiel 10.81.
E
= Cn (P, B,
¬
F ) ist eine Default-Extension von T .Die
Menge arg (
und weitere Argumente, die
durch klassische Ableitungen gebildet werden konnen, und es gilt flat ( arg (
E
)enthalt
{
(
,P), (
,B), (
SP
}
,
¬
F )
}
E
)) =
Cn (P, B,
¬
F )=
E
.
Genau genommen entsprechen die Extensionen von T den stabilen Extensionen
von AS(T ):
Theorem 10.86 ([57]) Sei
E
eine (Default-)Extension einer Default-Theorie T
und
S
eine stabile Extension von AS(T ) .Danngilt:
arg (
E
) ist eine stabile Extension von AS(T ) .
flat (
S
) ist eine Extension von T .
Beispiel 10.87 (Fortsetzung Tweety) Mit den Bezeichnungen aus Beispiel
10.85 enthalt AS(T )dieArgumente(
{
F
}
,F), (
{
F,
¬
SP
}
,
), die Argumente in
arg (
) sowie weitere Argumente, die durch klassische Ableitungen gebildet werden
konnen. Die Argumente ({F },F), ({F, ¬SP}, ⊥) sind nicht in arg (E)enthalten,
werden aber wegen ({¬SP}, ¬F ) → ({F },F) und ({¬SP}, ¬F ) → ({F, ¬SP}, ⊥)
von arg (
E
E
) angegriffen, daher ist arg (
E
) stabil.
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