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reprasentiert werden, wobei wir die Abkurzungen
V : Vogel sein
P : Pinguin sein
F : i n onnen
verwenden. T
0
hat genau eine Extension, namlich
Cn
(W
0
∪{
) (s. Abbildung 8.6).
Aus W
0
und Δ konnen wir also nichtmonoton schließen, dass Tweety fliegen kann.
Erweitert man jedoch W
0
F
}
,d.h.erfahrt man, dass Tweety
auch Pinguin ist, so ist
Cn
(W
1
) die einzige Extension von T
1
=(W
1
, Δ). In diesem
Fall ist der Default nicht anwendbar, da
zu W
1
:= W
0
∪{
P
}
Ubrigens ist Tweety ein gutes Beispiel dafur, wie tief Default-Schließen in unse-
rem Alltagsleben verwurzelt ist. Auch die Aussage P
¬
F
∈
Cn
(W
1
).
V , die bislang unbezweifelt
als Faktum behandelt wurde, ist im Grunde genommen ein Default - sie ist nur
gultig unter der stillschweigenden Annahme, dass es sich bei den betrachteten Pin-
guinen um Tiere handelt. Pluschpinguine sind biologisch keine Vogel. Selbst wenn
man die Erweiterung der Aussage auf Plusch- und Plastiktiere zulasst, so machen
doch die Spieler der Eishockeymannschaft “Pinguine” ganz deutlich, dass es sich
letztlich doch um einen Default-Schluss handelt. Und die mutigen Pinguine der
folgenden Abbildung lassen vielleicht erste Zweifel an der Allgemeingultigkeit der
Aussage “
Pinguine konnen nicht fliegen
” aufkommen ....
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