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a
b
+
Abbildung 7.3 Diagramm zu Beispiel 7.8
Nehmen wir als Modell die Knotenmenge M =
, so ist die obige Forderung
zwar erfullt, aber die Behauptungen a und b stutzen sich lediglich gegenseitig.
{
a, b
}
Um solche zirkularen Begrundungen auszuschließen, benotigt man den starke-
ren Begriff der Fundiertheit :
Definition 7.9 (Fundiertheit) Eine Knotenmenge M heißt fundiert ( founded
oder grounded )bzgl.
T
, wenn es eine vollstandige Ordnung n 1
< ... < n k der
Elemente in M gibt, so dass fur jedes n j
M gilt: es gibt eine in M gultige Be-
grundung
.Einesolche
Begrundung wird stutzende Begrundung (supporting justification) fur n j genannt.
I
|
O
n j ∈J
von n j derart, dass I
⊆{
n 1 ,...,n j−1 }
Auf diese Weise schließt man zirkulare Begrundungen aus. Im obigen Beispiel
7.8 ist die Knotenmenge M =
nicht fundiert. Beachten Sie, dass es mehrere
Ordnungen auf M geben kann, die die Fundiertheit von M etablieren. Ebenso kann
es mehrere stutzende Begrundungen fur einen Knoten geben.
{
a, b
}
Selbsttestaufgabe 7.10 (fundierte Modelle) Besitzt das TMN
T 1
=(
{
A
}
,
∅|
) ein nichtleeres fundiertes Modell? Bestimmen Sie alle fundierten Mo-
delle zu dem TMN
A
A
T 2 =(
{
A, B
}
,
{∅|
B
A
,
∅|
A
B
}
)
Eine weitere Bedingung, die man ublicherweise an einen “vernunftigen” Wis-
sensstatus und damit an ein Modell stellt, ist die der Abgeschlossenheit :
Definition 7.11 (Abgeschlossenheit) Eine Knotenmenge M heißt abgeschlos-
sen (bzgl.
) , wenn jede Konsequenz einer in M gultigen Begrundung darin enthal-
ten ist, d.h. wenn gilt: fur jede in M gultige Begrundung
T
I
|
O
n
∈J
ist n
M .
Insbesondere sind alle Pramissen Elemente eines abgeschlossenen Modells.
Damit konnen wir nun endlich erklaren, welche Knotenmengen geeignet sind,
tatsachlich Wissenszustande zu reprasentieren:
Definition 7.12 (zulassiges Modell) Sei
T
=(N,
J
) ein TM-Netzwerk, sei
M
N . M heißt zulassiges Modell (admissible model) (bzgl.
T
), wenn M fun-
diert und abgeschlossen bzgl.
T
ist.
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