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In-Depth Information
gibt es 8
4 = 5760 syntaktisch unterschiedliche Hypothesen. Da jede Hy-
pothese, die (einmal oder mehrmals) das Constraint
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enthalt, die leere Menge als
Extension hat, sind alle diese Hypothesen in diesem Sinne semantisch aquivalent.
Berucksichtigt man diesen Aspekt, so gibt es 1+(7
3) = 2017 semantisch ver-
schiedene Hypothesen. Der Hypothesensuchraum in dem Sportsendungenbeispiel ist
damit immer noch relativ klein; realistischere Konzeptlernaufgaben haben oft um
Großenordnungen umfangreichere oder sogar unendliche Hypothesenraume. Um den
Hypothesensuchraum zu strukturieren, wurde von Mitchell [163, 164] eine partielle
Ordnung auf der Menge der Hypothesen vorgeschlagen.
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Definition 5.18 (“Spezieller-als”-Relation) Seien h 1 ,h 2
: L E →{
0, 1
}
zwei
Konzepte.
1. h 1 ist spezieller oder gleich h 2 , geschrieben h 1
h 2 ,gdw.
e
L E (h 1 (e)=1
h 2 (e)=1)
2. h 1 ist (echt) spezieller als h 2 , geschrieben h 1 <h 2 ,gdw.
h 1
h 2
und
h 2
h 1
Fur h 1
h 2
(bzw. h 1
<h 2 ) sagen wir auch, dass h 2
allgemeiner oder gleich h 1
(bzw., dass h 2 (echt) allgemeiner als h 1 )ist.
Die “Spezieller-als”-Beziehung bezieht sich immer auf die Elemente der Grund-
menge, also die Menge aller Beispiele: Ein Konzept h 1
ist spezieller als h 2
genau
dann, wenn die Extension von h 1
eine Teilmenge der Extension von h 2
ist. Daran
kann man sich leicht klarmachen, dass
eine partielle Ordnungsrelation (d.h. eine
reflexive, transitive und antisymmetrische Relation) auf der Menge der Konzepte
ist.
Beispiel 5.19 (“Spezieller-als”-Relation) Ein Ausschnitt aus der partiell ge-
ordneten Menge der Konzepte aus Beispiel 5.17 ist in Abbildung 5.10 angegeben.
Es gelten die Beziehungen
h 1
h 2
h 3
h 2
Die Konzepte h 1 und h 3 sind aber nicht miteinander bzgl. der “Spezieller-als”-
Relation vergleichbar; es gilt weder h 1
h 3 noch h 3
h 1 .
Man beachte, dass die “Spezieller-als”-Relation unabhangig von einer konkre-
ten Beispiel- oder Konzeptsprache formuliert ist; durch diese generelle Definition
besteht die Moglichkeit, die durch diese Relation gegebene Strukturierung in allen
Konzeptlernsituationen zu verwenden.
Der Suchraum eines Konzeptlernproblems ist die Menge aller Konzepte. Ver-
schiedene Lernsysteme unterscheiden sich dadurch, wie sie diesen Suchraum durch-
suchen. Wir wollen die folgenden prinzipiellen Vorgehensweisen skizzieren, wobei
wir davon ausgehen, dass die Beispiele inkrementell zur Verfugung gestellt werden:
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