Databases Reference
In-Depth Information
Informationen, die der Faktorklasse Information zugeordnet werden, stellen kein
Element der Gruppen der Verbrauchs- bzw. Potentialfaktoren dar. Um sie nun in
das System der Produktionsfaktoren zu integrieren, wurde eine neue Klasse auf-
gestellt. Zu der Faktorklasse Information werden Informationen gezählt, welche
als Input oder Output eines dispositiven Entscheidungsprozesses benutzt werden
(bspw. Informationsoutput dispositiver Planungsprozesse) [Bode 1993, S. 90f.].
1.6.3 Fazit
Aufgrund der anwachsenden Bedeutung von Informationen, nicht nur in der Be-
triebswirtschaft, und einer Entwicklung hin zur Informationsgesellschaft gelangt
der Produktionsfaktor Informationen stärker in den Fokus. Die zentrale Frage be-
steht darin, zu klären, welches das am Besten geeignete Faktorsystem ist, falls eine
Einordnung von Information gemäß den Anforderungen an Faktorsysteme über-
haupt möglich ist. Das hier aufgezeigte Produktionsfaktorsystem stellt eine Mög-
lichkeit der Klassifizierung dar.
Es ist nicht möglich den Faktor Information einer Klasse eindeutig zuzuordnen, da
Informationen sehr unterschiedlicher Natur sein können und sie nur schwer quan-
titativ zu messen sind. Dementsprechend müssen Informationen hinsichtlich Inhalt
und Rolle im Produktionsprozess analysiert werden. Erst dann kann man ent-
scheiden, wie sie in die dementsprechende Faktorklasse richtig eingeordnet wer-
den kann.
1.7 Zusammenfassung des Beitrages
Der vorliegende Beitrag konnte nur einen Denkanstoß zur Diskussion um den
Informationsbegriff liefern. Leider wird Information durch seine Omnipräsenz von
jedem anders definiert und verwendet. Zwar gibt es in nahezu jedem wissenschaft-
lichen Fachbereich präzise Informationskonzepte, keines hat aber bislang einen
allgemeingültigen Status erreicht. Deshalb kommt es immer wieder zu Missver-
ständnissen, wenn unterschiedliche Prämissen bzw. Methoden der verschiedenen
Fachrichtungen miteinander vermischt werden. Hier wurde die Aufmerksamkeit
auf die unterschiedlichen Methoden gerichtet, denn es ist falsch, die Methoden
eines Wissenschaftszweiges unhinterfragt auf einen anderen Gegenstandsbereich
zu übertragen. So konnte der Beitrag drei unterschiedliche Auffassungen von In-
formation und ihren Prämissen deutlich machen.
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