Databases Reference
In-Depth Information
orientiert sich hierbei an den Unternehmenszielen und der Unternehmensstrategie.
Das Management der Ressource „Information“ unterscheidet sich von der Logik
her kaum vom Management der anderen betrieblichen Ressourcen.
Informationsplanung bedeutet vor allem die Abstimmung zwischen dem objekti-
ven Informationsbedarf, dem Informationsangebot und der Informationsnachfrage
(vgl. hierzu auch den nächsten Abschnitt). Bei allen strategischen, dispositiven
oder operativen Entscheidungen müssen die Auswirkungen auf den Daten- und
Informationshaushalt des Unternehmens beachtet werden. Wenn z.B. neue Dienst-
leistungen oder Produkte an den Markt gebracht werden sollen, eine neue Markt-
strategie umgesetzt werden soll, neue Kundensegmente erschlossen werden sollen,
usw. ist jeweils zu planen, welche Informationen neu entstehen, welche notwendig
sind um das Geschäft zu steuern (beispielsweise ein neues Kennzahlensystem),
wer die Adressaten dieser Informationen sein werden, wie und wo die Informatio-
nen zu beschaffen sind, ggf. zu welchem Preis, usw..
Die Informationsbeschaffung umfasst sämtliche Aktivitäten der Erkennung und
Sammlung von Informationen. Nach der Informationsplanung müssen die benö-
tigten Informationen entweder intern im Unternehmen oder extern beschafft wer-
den. Die Beschaffung der Informationen hat grundsätzlich unter dem Ge-
sichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und in Abstimmung mit dem Informationsbe-
darf zu erfolgen. Die Beschaffung oder Aufbewahrung aller verfügbaren Informa-
tionen, unabhängig von einem konkreten Bedarf, führt zur Gefahr eines “Informa-
tion Overloads”. Eine wesentliche Aufgabe der Informationsbeschaffung ist die
Auswahl der Informationsquellen, die sowohl innerhalb als auch ausserhalb des
Unternehmens angesiedelt sein können. Schon bei der Auswahl sind auch Quali-
tätsaspekte zu berücksichtigen.
Die Organisation der Daten und Informationen ist i.d.R. der komplexeste Teil-
prozess. Hier findet das eigentliche Datenmanagement statt. Es muss aufgrund
eines Datenmodells die Semantik der Daten und ihre logische Struktur im Gesamt-
kontext des Unternehmens festgelegt und beschrieben werden, die Daten- und
Informationsobjekte werden in technischen Prozessen bearbeitet, veredelt und in
Datenbanken oder Dokumentmanagementsystemen persistent gespeichert, Prob-
leme des Datenschutzes, der Datensicherheit, der Verteilung und des Zugriffs
müssen gelöst werden, u.v.m..
Die Nutzung der Informationen wird den hierzu berechtigten Personen und Sys-
temen ermöglicht. Die Qualität der Informationen wird durch die Nutzer konti-
nuierlich geprüft. Durch die Nutzung der Informationen können wieder neue Da-
ten- und Informationsanforderungen entstehen.
Auch die Entsorgung von Informationen ist zu planen und durchzuführen. Daten
verbrauchen sich zwar nicht, wie sich etwa Anlagen und auch Kapital verbrau-
chen, im Gegenteil, je häufiger sie genutzt werden, desto wertvoller werden sie
sogar häufig, aber trotzdem werden auch sie irgendwann einmal obsolet. Da die
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