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In-Depth Information
Für die Zweckeignung von Information gibt es unterschiedliche Klassifikationen,
die sich jedoch ähnlich sind. Exemplarisch gibt E SCHENRÖDER folgende Kriterien
an:
Abbildung 7: Einflussfaktoren einer Zweckeignung von Information [Eschenröder 1985,
S. 49]
Für betriebswirtschaftliche Überlegungen ist also ein erweiterter Informationsbe-
griff notwendig, der eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen muss, die im Be-
reich der Semantik und Pragmatik liegen. Eine Quantifizierung dieser Aspekte ist
jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten behaftet. W EIZÄCKER spricht von Quantifi-
zierungsgrenzen, weil sich die Bedeutung und Wirkung von Information nur in
Bezug auf eine Situtation und zeitlich erst nach erfolgter Information feststellen
lässt. “Lediglich in den Fällen, wo öfter gleiche Situationen durch gleiche Informa-
tionen beeinflußt werden, läßt sich im voraus und >>objektiver<< die Bedeutung
und Wirkung angeben” [Weizsäcker & Maurin 1974, S. 82f.].
Diese Anforderungen relativieren also die Erfolgsaussichten der “objektiven In-
formationskonzepte”. Das Verstehen und die Zweckmäßigkeit des Inhalts einer
Information hängt nämlich sowohl von der Eigenschaft ab, neu zu sein, als auch
von der Eigenschaft bekannt zu sein. Weizäcker fasst diese Eigenschaft von Infor-
mation wie folgt zusammen: “Wenn wir nun annehmen, dass die Erstmaligkeit
von 0% auf 100% ansteigen kann, und wenn wir postulieren, dass zur gleichen Zeit
die Bestätigung von 100% auf 0% abnimmt, dann erhalten wir ein Kontinuum, das
das relative Gewicht von Erstmaligkeit und Bestätigung von Situationen darstellt”
[Weizsäcker & Maurin 1974, S. 98]. Der pragmatische Gehalt einer Information
steigt nun zur Mitte hin an und fällt dann wieder ab, wenn sie zu häufig bestätigt
wurde. Dieser Verlauf entspricht der Alltagserfahrung mit Informationen.
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