Databases Reference
In-Depth Information
o Wertebereiche für dieselbe Information idealerweise einheitlich über
Systemgrenzen hinweg verwendet werden oder aber bei unter-
schiedlichen Wertelisten (z.B. Geschlecht “m, w, u” vs. “0, 1, 2”)
zumindest eine korrekte Umsetzung gewährleistet ist und
o die Schnittstellen in Bezug auf die übertragenen Informationen voll-
ständig sind, um auch im Zielsystem alle Daten zur Verfügung zu
haben, die für die Weiterverarbeitung von Bedeutung sind. An-
dernfalls besteht die Gefahr, dass Datenfelder “missbraucht” wer-
den, um Informationen auszutauschen, für die es keine andere
fachlich korrekte Möglichkeit gibt (siehe Beispiel mit der Telefon-
nummer im Ortsteilfeld im Abschnitt “4.3 Bewertungskriterien
für Datenfehler und Korrekturmaßnahmen”).
Geschäftsprozessoptimierung
Auch nicht optimal ablaufende Geschäftsprozesse können die Ursachen für Daten-
qualitätsprobleme sein. Häufig treten Datenfehler dann auf, wenn
Prozesse über Organisationsgrenzen hinweg gehen und damit Schnittstellen
existieren, an denen ein erhöhtes Risiko für Fehler gegeben ist, oder
für einzelne Prozessschritte nicht alle Informationen oder Unterlagen vorlie-
gen, die für eine fehlerfreie Bearbeitung erforderlich wären.
Hinzu kommt, dass das Bewusstsein, was die Daten für das Unternehmen bedeu-
ten und was im weiteren Verlauf des Lebenszyklus der Daten damit gemacht wird,
nicht immer in ausreichendem Maße vorhanden ist.
Beispiel : Ein Vertriebsmitarbeiter erfasst bei der Neuanlage eines Interessenten
zunächst nur die Daten, die für die Erstellung eines Angebots notwendig sind (also
in erster Linie den Namen und die Adresse) und darüber hinaus evtl. noch ein
paar “soft facts” als Freitext, die ihm evtl. für die Gewinnung des Auftrags wichtig
erscheinen (z.B. persönliche Vorlieben und Hobbys des Interessenten). Kommt es
dann zum Auftrag, ist es für die Auftragsabwicklung primär erforderlich, die Auf-
tragsdaten (z.B. Bestellinformationen und Zahlungsbedingungen) schnellstmöglich
zu erfassen, um den Auftrag kurzfristig abwickeln zu können. Will dann später
das Marketing eine Kapagne durchführen, bei der die Zielgruppe über das Alter
und Berufsgruppen selektiert werden soll, stehen die notwendigen Daten nicht
oder nur unformatiert in einem Freitextfeld (weil z.B. durch den Vertriebsmitarbei-
ter dort erfasst) zur Verfügung. Da die Zielgruppe nicht korrekt ermittelt werden
kann, ist der Erfolg der Marketingkampagne fraglich und Folgeaufträge (z.B. über
Cross-Selling) gefährdet.
Für die Optimierung der Geschäftsprozesse gibt es auch zur Vermeidung von Da-
tenfehlern die klassischen Ansätze, bei denen
die zur Verfügung stehenden Ressourcen (sowohl in Bezug auf Personal, wie
auch Arbeitsmittel und Informationen),
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