Java Reference
In-Depth Information
Kapitel 6
Grundlagen des
Hamster-Modells
6.
Das Hamster-Modell ist ein didaktisches Modell, das Anfänger beim Erlernen der Programmierung
auf spielerische Art und Weise unterstützt. In diesem Kapitel werden die Grundlagen des Hamster-
Modells erläutert. Zunächst werden Sinn und Zweck des Hamster-Modells motiviert. Anschließend
werden die einzelnen Komponenten des Hamster-Modells sowie der Hamster-Simulator vorgestellt.
Danach folgt eine Zusammenstellung der Grundlagen der Hamster-Sprache.
6.1 Motivation
Wozu dient eigentlich das Hamster-Modell? Wieso wurde es entwickelt? Was bringt es Ihnen als
Programmieranfänger? Die Antwort auf diese Fragen liefert Ihnen dieser Abschnitt.
6.1.1 Maschinensprachen
Wir haben in Kapitel 4 gelernt, was ein Computer ist und wie er prinzipiell funktioniert. Damit
ein Computer arbeitet, müssen wir ihm Befehle mitteilen, die er ausführen kann. Diese Befehle
fassen wir in Programmen zusammen. Beim Aufruf ausführbarer Programme führt der Computer
die Befehle mit Hilfe des Prozessors in der angegebenen Reihenfolge aus. Anfallende Daten, wie
Zwischen- oder Endergebnisse von Berechnungen, legt er dabei im Speicher ab.
Der Befehlssatz eines Computers ist im Allgemeinen nicht besonders umfangreich. ImWesentlichen
kann ein Computer arithmetische und logische Operationen ausführen. Prinzipiell ist es möglich,
Programme direkt im Befehlssatz des Computers zu formulieren. Dies ist aber nicht besonders ein-
fach und sehr fehleranfällig. Programme, die direkt den Befehlssatz des Computers benutzen, heißen
Assembler- oder Maschinenprogramme .
6.1.2 Höhere Programmiersprachen
Assembler- und Maschinensprachen orientieren sich sehr stark an den Eigenschaften der Computer.
Diese entsprechen jedoch nicht der Art und Weise, wie wir Menschen im Allgemeinen Probleme
lösen bzw. Lösungsanweisungen formulieren. Aber das ist ja eigentlich genau der Grund, warum
Computer überhaupt existieren: Sie sollen uns Menschen helfen, Probleme zu lösen. Wir stehen hier
also vor dem Dilemma, dass auf der einen Seite wir Menschen bestimmte Probleme haben, die gelöst
werden sollen, und auf der andere Seite der Computer zwar „bereit ist“, diese Probleme zu lösen, wir
ihm aber Lösungsvorschriften (also Algorithmen) nicht mitteilen können, weil der Computer ganz
anders „denkt“ bzw. funktioniert, als wir Menschen es gewohnt sind.
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