Java Reference
In-Depth Information
3.1.5 Dokumentation
Parallel zu den eigentlichen Programmentwicklungsphasen sollten alle Ergebnisse dokumentiert,
d.h. schriftlich festgehalten werden. Die Dokumentation besteht also aus einer exakten Problemstel-
lung, einer verständlichen Beschreibung der generellen Lösungsidee und des entwickelten Algorith-
mus, dem Programmcode sowie einer Erläuterung der gewählten Testszenarien und Protokollen der
durchgeführten Testläufe. Außerdem sollten weitergehende Erkenntnisse, wie aufgetretene Proble-
me oder alternative Lösungsansätze, in die Dokumentation aufgenommen werden.
Die Dokumentation dient dazu, dass andere Personen bzw. der Programmierer selbst auch zu späte-
ren Zeitpunkten das Programm noch verstehen bzw. den Programmentwicklungsprozess nachvoll-
ziehen können, um bspw. mögliche Erweiterungen oder Anpassungen vornehmen oder die Lösung
bei der Bearbeitung vergleichbarer Probleme wiederverwenden zu können.
3.2 Entwicklungswerkzeuge
Zur Unterstützung der Programmentwicklung und -ausführung werden eine Menge von Hilfspro-
grammen eingesetzt. Diese werden auch zusammengefasst als Programmentwicklungswerkzeuge
bezeichnet. Im Folgenden werden die im Rahmen dieses Kurses benötigten Werkzeuge vorgestellt:
• Editore dienen zum Erstellen bzw. Ändern des Programmcodes.
• Compiler oder Übersetzer sind Dienstprogramme, die den Programmcode auf syntaktische
Korrektheit überprüfen und in eine andere (Programmier-)Sprache bzw. Codierung transfor-
mieren. Das zu übersetzende Programm wird dabei Quellprogramm und das generierte Pro-
gramm Zielprogramm genannt. Beim Zielprogramm handelt es sich im Allgemeinen um ein
ausführbares Programm.
• Interpreter übersetzen Quellprogramme nicht erst ganzheitlich in anschließend ausführbare
Zielprogramme, sondern untersuchen den Programmcode Anweisung für Anweisung auf syn-
taktische Korrektheit und führen die Anweisung anschließend direkt aus. Der Vorteil von Inter-
pretern gegenüber Compilern ist, dass noch während der Ausführung Programmteile geändert
werden können, wodurch das Testen wesentlich erleichtert wird. Der Nachteil ist jedoch die
langsamere Ausführungszeit.
• Debugger werden in der Testphase eingesetzt. Sie unterstützen das Erkennen, Lokalisieren und
Beseitigen von Fehlern. Der Debugger verfolgt schrittweise die Ausführung des Programms
und erlaubt eine jederzeitige Unterbrechung des Programmablaufs durch den Tester. Bei einer
Unterbrechung kann sich der Tester genauestens über den aktuellen Zustand des Programms
informieren und ihn gegebenenfalls manipulieren.
• Dokumentationshilfen sind Programme, die den Programmierer bei der Erstellung der Do-
kumentation unterstützen. Häufig analysieren sie den Programmcode und stellen bestimmte
Programmteile nach unterschiedlichen Kriterien übersichtlich gegliedert dar.
• Das Laufzeitsystem einer Programmiersprache wird durch eine Menge von Hilfsprogrammen
gebildet, die automatisch zum übersetzten Programm hinzugebunden werden. Ein Laufzeit-
system ist insbesondere bei höheren Programmiersprachen notwendig, weil bestimmte Spra-
chelemente bei der Übersetzung nicht direkt in die Maschinensprache transformiert werden
können. Stattdessen wird vom übersetzten Programm dann das entsprechende Hilfsprogramm
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