Java Reference
In-Depth Information
durchgeführten Analyse herrühren, zu einem immensen zusätzlichen Arbeitsaufwand in späteren
Phasen führen können. Deshalb sollte insbesondere in dieser Phase mit größter Sorgfalt gearbeitet
werden.
3.1.2 Entwurf
Nachdem die Problemstellung präzisiert und verstanden worden ist, muss in der Entwurfsphase ein
Algorithmus zum Lösen des Problems entworfen werden. Der Entwurfsprozess kann im Allgemei-
nen nicht mechanisch durchgeführt werden, vor allen Dingen ist er nicht automatisierbar. Vielmehr
kann man ihn als einen kreativen Prozess bezeichnen, bei dem Auffassungsgabe, Intelligenz und vor
allem Erfahrung des Programmierers eine wichtige Rolle spielen. Diese Erfahrung kann insbeson-
dere durch fleißiges Üben erworben werden.
Trotzdem können die folgenden Ratschläge beim Entwurf eines Algorithmus nützlich sein:
• Sie sollten sich nach bereits existierenden Lösungen für vergleichbare Probleme erkundigen
und diese nutzen.
• Sie sollten sich nach allgemeineren Problemen umschauen, und überprüfen, ob Ihr Problem
als Spezialfall des allgemeinen Problems behandelt werden kann.
• Sie sollten versuchen, das Problem in einfachere Teilprobleme aufzuteilen. Wenn eine Auftei-
lung möglich ist, sollten Sie den hier skizzierten Programmentwicklungsprozess zunächst für
die einzelnen Teilprobleme anwenden und anschließend die Lösungen der einzelnen Teilpro-
bleme zu einer Lösung für das Gesamtproblem zusammensetzen.
3.1.3 Implementierung
Der Entwurf eines Algorithmus sollte unabhängig von einer konkreten Programmiersprache erfol-
gen. Die anschließende Überführung des Algorithmus in ein in einer Programmiersprache verfasstes
Programm wird als Implementierung bezeichnet. Anders als der Entwurf eines Algorithmus ist die
Implementierung in der Regel ein eher mechanischer Prozess.
Die Implementierungsphase besteht selbst wieder aus zwei Teilphasen:
• Editieren: Zunächst wird der Programmcode mit Hilfe eines Editors eingegeben und in einer
Datei dauerhaft abgespeichert.
• Compilieren: Anschließend wird der Programmcode mit Hilfe eines Compilers auf syntakti-
sche Korrektheit überprüft und - falls keine Fehler vorhanden sind - in eine ausführbare Form
(ausführbares Programm) überführt. Liefert der Compiler eine Fehlermeldung, so muss in die
Editierphase zurückgesprungen werden.
Ist die Compilation erfolgreich, kann das erzeugte Programm ausgeführt werden. Je nach Sprache
und Compiler ist die Ausführung entweder mit Hilfe des Betriebssystems durch den Rechner selbst
oder aber durch die Benutzung eines Interpreters möglich.
Search WWH ::




Custom Search