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13.4.3 Beispiele
Die folgenden Beispiele sollen die Verwendung und die Auswirkungen einer booleschen Zuweisung
verdeutlichen:
1 void beispiel() {
2
boolean test = !vornFrei();
// ...
3
test = maulLeer() || !kornDa();
4
// ...
5
boolean probe = false;
6
// ...
7
probe = test && kornDa():
8
// ...
9
10 }
Die beiden Zeilen 4 und 8 enthalten boolesche Zuweisungen. In Zeile 4 wird der alte Inhalt der
Variablen test durch den aktuellen Wert des booleschen Ausdrucks maulLeer() || !kornDa()
überschrieben. Die boolesche Variable probe erhält in Zeile 8 einen neuen Wert, der sich aus der
Konjunktion des aktuell in der Variablen test gespeicherten Wertes und des Wertes, den der Test-
befehl kornDa() liefert, ergibt.
Ganz normal ist es auch, dass ein Variablenname sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite
des Zuweisungsoperators auftaucht:
void beispiel() {
boolean probe = false;
probe = !probe;
}
Diese boolesche Zuweisung ist folgendermaßen zu interpretieren: Bei einer Zuweisung wird auf-
grund der Rechtsassoziativität des Zuweisungsoperators zunächst immer der boolesche Ausdruck
auf der rechten Seite ausgewertet. Dieser Wert wird anschließend der Variablen auf der linken Seite
zugewiesen. Für das Beispiel bedeutet das: Zunächst wird zur Berechnung des booleschen Aus-
drucks der aktuelle Wert der Variablen probe ermittelt; dieser wird negiert, und der negierte Wert
wird anschließend der Variablen probe zugewiesen. Eine Zuweisung der Form probe = !probe
führt also immer dazu, dass der Wert der Variablen probe von true auf false bzw. von false auf
true geändert wird.
13.5 Gültigkeitsbereich einer booleschen Variable
Als Gültigkeitsbereich einer Variablen wird der Teil eines Programms bezeichnet, in dem eine Varia-
ble genutzt werden kann, d.h. in dem der Name einer Variablen verwendet werden darf. Bezüglich
des Gültigkeitsbereichs macht es einen Unterschied, ob die Variablendefinition als Anweisung oder
als Definition eingesetzt wird.
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