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In-Depth Information
Boolesche Variablen können boolesche Werte (also true und false ) speichern. Es ist möglich, in
einer Variablendefinition mehrere Variablen zu definieren. Hierzu werden die einzelnen Definitionen
durch Kommata voneinander getrennt.
Variablendefinitionen können sowohl im Definitionsteil eines Programms (neben Prozedurdefinitio-
nen und Definitionen boolescher Funktionen) auftreten, als auch als Anweisungen benutzt werden.
Die Syntaxdiagramme „Anweisung“ aus Abbildung 11.1 und „Definitionen“ aus Abbildung 11.2
werden daher in Abbildung 13.1 erweitert. Welche Auswirkung es hat, eine Variablendefinition als
Definition oder als Anweisung einzusetzen, wird in Abschnitt 13.5 erläutert.
13.2.2 Semantik
Für die Ausführung eines Hamster-Programms hat die Definition einer booleschen Variablen keine
direkte Auswirkung. Es wird genügend Speicherplatz reserviert, um boolesche Werte abspeichern
zu können. Anschließend wird der boolesche Ausdruck ausgewertet und der ermittelte Wert in der
Variablen als sogenannter Initialwert gespeichert. Fehlt der boolesche Ausdruck, so wird der boole-
schen Variablen automatisch der initiale Wert false zugewiesen.
13.2.3 Beispiele
In den folgenden Beispielen werden jeweils boolesche Variablen definiert:
boolean immerWahr = true;
boolean mauerDa = !vornFrei();
boolean test = kornDa() && !maulLeer();
boolean b1, b2 = true, b3;
In der ersten Anweisung wird eine boolesche Variable namens immerWahr erzeugt und ihr der Initi-
alwert true zugewiesen. In der zweiten Anweisung wird eine boolesche Variable mauerDa angelegt.
Anschließend wird der Wert des booleschen Ausdrucks !vornFrei() ermittelt und dieser in der Va-
riablen gespeichert.
In der dritten Anweisung bekommt die zunächst angelegte Variable mit dem Namen test den In-
itialwert zugewiesen, den die Berechnung des booleschen Ausdrucks kornDa() && !maulLeer()
ergibt. In der vierten Anweisung werden insgesamt drei boolesche Variablen definiert. Die beiden
Variablen b1 und b3 werden dabei automatisch mit dem Default-Wert false initialisiert, in b2 wird
explizit der Wert true gespeichert.
13.2.4 Gestaltungskonventionen
In den Kapitel 8.2.2 und 11.3.2 haben wir Konventionen zur Benennung von Prozeduren und boo-
leschen Funktionen eingeführt. Danach sollen Prozedur- und Funktionsnamen nur Kleinbuchstaben
und Ziffern enthalten, allerdings mit der Ausnahme, dass, falls ein Name aus mehreren Wortbe-
standteilen besteht, ab dem zweiten Wortteil dieses Wort mit einem Großbuchstaben beginnt. Ferner
sollen weder Umlaute noch das Zeichen „ß“ verwendet werden.
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