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Kalifornien - Sonne und Meer
Montag, 29. September 2014 - Direction Laguna Beach
Ja, ich quäle mich um 10:30 Uhr aus dem Bett und habe nur 90 Minuten bis Checkout! Dusche, zampacken und um
12 Uhr geht es Richtung Kalifornien. Ich will es heute bis zum Bear Lake schaffen, um nicht durchweg die Interstate
fahren zu müssen. 300 km sind es bis dahin und davon 200 km Interstate. Ich hasse diese Breitspurhighways, die kaum
eine Kurve aufweisen und dann auch noch durch die Wüste führen. Zweimal halte ich an, um nicht vor Langweile
einzuschlafen und die Sonne brennt mir jedes mal fast den Kopf weg.
Ich ziehe durch bis Bear Lake und dort erwartet mich auf über 2.000 Metern im San Bernadino Forest Wald, ein
wunderschöner Bergsee und unglaubliche viele Pubs. Schnell wird mir klar, dass das hier das Winterskiresort in
Kalifornien ist. Ich fahre zum Visitor Center, da ich keinen Campground finde und erfahre, dass die Temperatur heute
Nacht um den Gefrierpunkt liegen wird und bekomme die Frage, ob ich denn wirklich hier mit dem Zelt schlafen will?
Meine Entscheidung fällt schnell: NEIN!
Ich wäre gerne hier geblieben, aber so muss ich eben noch die 140 km bis Laguna Beach fahren. Eine kurvenreiche
Straße mit Kehren zaubert mir 30 km ein Lächeln ins Gesicht, dann kommt wieder Interstate und Highways. Da ich in
die Nähe von L.A. komme, bleibt auch der Stau nicht aus und ich bin froh, dass man mit dem Motorrad die Poolcar-Spur
fahren darf. Die Amerikaner haben da nämlich ein geniales System. Ist mehr als eine Person im Auto, darf man diese
extra Spuren befahren und kommt so im Regelfall am Stau vorbei - auch diesmal klappt es und so bin ich kurz vor
Sonnenuntergang in Laguna Beach. Leider muss ich feststellen, dass dieser versnobte Ort mit einer der schönsten Strände
an der Westküste keinen Campingplatz hat und so muss ich nach Süden bis zum Dohali State Park fahren, dem einzigen
Campingplatz in der Gegend und zudem Öffentlich. Sprich sauteuer, null Service!
Es ist stockdunkel als ich das Zelt aufbaue und neben mir ein deutsches Pärchen kennen lerne. Wir quatschen bis tief
in die Nacht über unsere Reisen und Abenteuer, trinken Tee (Alkoholverbot an kalifornischen Stränden) und lachen über
so manch bescheuerte Dinge in den Staaten.
Ich beschließe, dass ich morgen tagsüber nach Laguna Beach an den Strand fahre und Abends dann ins Hostel nach
San Diego für zwei Nächte und von dort dann nach Mexiko. Also könnte heute meine letzte Nacht im Zelt sein und ich
muss sagen: ENDLICH! Ich bin keine Mimose, aber fast jeden Tag Zelt aufbauen, auf 2,4qm Schlafen und dann am
Morgen wieder alles einpacken und mit dem Tetris System verstauen? Nein, ich habe keine Lust mehr darauf und bin
froh, wenn ich das ganze Zeugs in drei Wochen meiner Freundin in Cancun mitgeben kann. Gegen Mitternacht höre ich
Seelöwen und verlasse mit der Stirnlampe noch einmal das Zelt Richtung Strand. Leider ist die Sicht nicht besonders und
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