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Liter mitschleppen müssen. Man trinkt einen halben Liter und 15 Minuten später ist die Zunge schon wieder trocken.
Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Die Wanderung ist bis zum 3-Mile-House wirklich einzigartig - ein Muss für
jeden Wanderer, auch wenn man es normalerweise in zwei Tagen machen sollte (was aber aufgrund begrenzter
Backcountrypässe nur mit erheblicher Vorausbuchung funktioniert). Die letzten Kilometer sind wirklich eine Tortur und
als ich um 11:30 Uhr nach 15,3 km und 1.335 Höhenmetern den Trailhead erreiche, kann ich es fast nicht glauben. 6
Stunden für diese Monstertour? Gekauft!
Ziemlich ausgelaugt schleppe ich mich zum einer Eisdiele, hole mir einen Becher Eiswürfel mit Cola und eine
Kugel Minzeis. Danach geht es mir deutlich besser und ich fahre zurück zum Campground und verbringe den Rest des
Tages mit chillen - das habe ich mir verdient!
Noch einige Worte zum Grand Canyon. Jedes Jahr kommen über 3 Millionen Besucher und damit dürfte er der
Liebling unter den Nationalparks sein. Man kann Wandern, mit dem Schlauchboot durch den Canyon (Permit
erforderlich) fahren oder sich einfach in eines der unzähligen Cafés am Canyonrand setzen und nichts tun. Ich
persönlich bin Fan von Aktivurlaub, Wandern und Action. Und es freut mich persönlich, dass ich auf meinem heutigen
Weg auch Leute 60+ getroffen habe, die ebenso noch Spaß an diesem Sport haben.
Samstag, 27. September 2014 - Reifenwechsel in Kingman, AZ
Nachdem ich gestern schon vor 22 Uhr eingeschlafen bin, wache ich das erste Mal um 6 Uhr auf. Draußen regnet
es, als wenn es kein Morgen gäbe. Also umdrehen und noch eine Stunde schlafen. Schnell habe ich mein Zeugs
zamgepackt und fahre Richtung Williams an der Route 66 und von dort über Seligman Richtung Kingman. Williams ist
ein süßes kleines Kaff mit gut erhaltenen alten Häusern aus der Jahrhundertwende und damit meine ich 1900. Ich
schlendere durch die Straßen, gönne mir ein gutes zweites Frühstück und suche mir über WiFi die Adresse von Route
66 Motorcycles in Kingman raus, da ich aus Versehen die Mail gelöscht habe. Nach gut einer Stunde und Blick
Richtung Westen versuche ich mein Glück, den Weg ohne Regen durch eine gut aussehende Wolkenlücke zu meistern.
Der Himmel ist nämlich mehr als beschissen!
Leider erwischt es mich bereits kurze Zeit später. Kurz vor einem kleinem Berg kommt so heftiger Regen, dass an
das Anlegen der Regenkombi nicht zu denken ist. Maximum Tempo 40 und selbst bei der Geschwindigkeit muss ich
eher erahnen wohin ich fahre als dass ich es sehe. Gute 8km bis Seligman, dort direkt zur Tankstelle unter ein Dach -
ich bin klatschnass, nur die guten Schuhe haben den Regen überstanden! Motorradhose aus, normale Hose an,
Regenkombi drüber und die Handschuhe behalte ich gleich an. In Kingman, 60 km weiter, soll die Sonne scheinen und
tatsächlich, nach 10 km sehen ich blauen Himmel am Horizont und weitere 10 km später fahre ich im Sonnenschein bis
meine Sachen trocken sind. Ihr kennt das Spiel, Regenkombi aus und durch den Fahrtwind schön durchtrocknen lassen.
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