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Am Abend justiere ich noch die Kette nach und weiß jetzt schon, dass ich Ersatz kaufen muss. Zudem hat mein
Vorderreifen wieder Profil verloren. So 1mm ist noch drauf, das reicht bis Page, ggf. bis Las Vegas. Online wollte ich
bestellen, aber die Lieferzeiten von 5 Tagen sind zu viel und nach Las Vegas brauche ich sie mir nicht schicken zu
lassen.
Km-Stand: 16.372
Montag, 22. September 2014 - Canyonlands NP
Was ein sonniger Tag und so bin ich bereits um 9 Uhr auf dem Weg in den Nationalpark. Cool mit kurzer Hose,
T-Shirt, Buff-Kopftuch und Sonnenbrille. So macht Bike gleich mehr Spaß! Und bei 22°C natürlich noch viel mehr.
Canyonlands ist wie Arches einmalig. Grandiose Landschaften mit dem Mesa Arch, dem Upheaval Dome (Meteor oder
Salzsee, was war es?), dem Green River Ausblick und der Shaker Trail Road? Moment mal, da führt ne DirtRoad von
Moab in den Nationalpark? Ich halte an der Tourist Information und frage nach und siehe da, der Rundkurs über 100
Meilen dauert gut 12 Stunden, aber ich soll doch einfach nach meinen Hotspots über die Dirtroad gute 10 km bis
Muskelman Arch fahren und dann umdrehen und genauso mache ich es, nachdem ich mir 3 Stunden lang die Füße in
der glühenden Sonne rundgelaufen habe.
Am Anfang ist die „Straße“ noch angenehm, aber spätestens nach 3 km wird es ernst. Serpentinen in den Canyon
und eine gut ausgewaschene Straße - na Mahlzeit, ich freue mich! Es ist wirklich alles dabei, Schotter, Schlaglöcher,
Felsen auf der Straße, Anstrengung pur! Nach gut einer Stunde erreiche ich Musselman Arch und klatsche erst einmal
mit der Vorderradfelde in eine Kuhle. Keine Angst, ist ne kleine Delle mehr im Vorderrad, sind ja schon zwei drinnen
und das werden sicherlich noch mehr. Ich genieße hier die Stille, denn es sind maximal 5 Personen da, was man vom
Rest des Nationalparks nicht behaupten kann. Der Ausblick ist grandios und es fällt mir schon schwer, jetzt
umzudrehen, um Richtung Moab zu fahren.
Die Petash Road hat's wirklich in sich. Dagegen war der Dalton Highway wirklich ne Straße. Dreck, Sand, tiefe
Versetzungen auf der Straße, teilweise fahre ich 10 km/h. Es gibt Stellen, da müssen die Füße auf den Boden und das
Bike muss mit schleifender Kupplung durch Auswaschungen bugsiert werden, was mit den Seitenkoffer und dem leeren
TopCase gar nicht so einfach ist. Mehrmals driftet die Maschine ab und ich habe mal wieder Angst um meine Koffer,
kann sie aber oben halten. Kurz vor der asphaltierten H279 dann ein kleiner See auf der Straße. Klar, gestern hat es ja
geschüttet. Ich halte an und werde erst einmal auf den Truck hinter mir warten. Soll der durch den Schlamm mal
durchfahren, dann weiß ich wenigstens wie tief es ist, denn umdrehen kommt nicht in Frage. Der Truckfahrer kommt,
wir sprechen kurz miteinander und dann sinkt der gute Kerl gut 50cm ein und hat Mühe und Not durch den Schlamm zu
kommen. Ha, das kann ich sicherlich besser. Die Halbschuhe bleiben an, damit ich besseren Grip zum Halten der
Maschine habe. Vorsichtig fahre ich seitlich in den Schlamm, komme gute 10 Meter weit und stecke kurz fest. Motor ist
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