Travel Reference
In-Depth Information
Im strömenden Regen verlassen wir erst gegen 11 Uhr Bariloche. Wir haben den Check Out überzogen, aber das
angekündigte Regenende kam dann leider doch nicht. Kaum 30 Minuten später hört der Regen auf und wir verlassen
die Ruta 40 Richtung Osten.
Am Horizont sind dunkle Wolken, es sieht nach heftigem Regen aus. Doch als wir näher kommen, entpuppt sich
alles einfach nur als Staub. Der Wind bläst durch die Landschaft und da es seit Wochen nicht geregnet hat und es in der
Region auch brennt, ist so viel Staub in der Luft, dass die Sichtweite teilweise nur 500 Meter beträgt. Die Augen
brennen, ich halte mir den Helm von unten mit der Hand zu, aber Abhilfe bringt das nicht wirklich. Staub und Sand
bläst einem mit Tempo 120 um die Ohren. Nach guten 2 Stunden verlassen wir endlich die staubige Einöde und ich
kann mir einen Sandsturm nun ein wenig besser vorstellen - auch wenn das nicht im entferntesten ähnlich war.
Die Strecke ist öde, die Landschaft meist öde und die einzige Abwechslung ist der McDonald in Neuquen, den wir
schon vor gut 20 Tagen besucht haben. Weiter geht es noch gute 200 km bis Chimpay und dann habe ich keine Lust
mehr zu fahren, insbesondere weil ich ein paar Kilometer zuvor einer Art Gürteltier nicht mehr ausweichen konnte und
die Heidenau zum Glück super Reifen sind. Also ab ins Motel/Hotel und den Abend gemeinsam ohne Internet und
WiFi verbringen.
Km-Stand: 49.236
Unterkunft: Hotel Chimpay - 340 Pesos ohne Frühstück - gibt auch nur ein Hotel
Donnerstag, 2. April 2015 - 2. Fahrtag Richtung Buenos Aires
So ein Roadtrip durch die Steppe Argentiniens (anders kann man das nicht nennen) klingt ganz schön, ist aber
Horror. Morgens starten wir früh, damit wir heute so nah wie möglich an Buenos Aires kommen.
Die Landschaft ist leider meist ziemlich eintönig und so erzähle ich Euch heute mal wie froh ich irgendwie auf das
Reiseende in Buenos Aires bin. Am 7. April schicke ich mein Motorrad per Luftfracht voraus und dann waren es genau
8 Monate seit Beginn der Motorradreise in Anchorage. Meine Reifen sind wieder runter, meine Bremsen sind runter,
die Kette geht grad noch und auch das Motorrad hat sich nach nun fast 47.000 km seinen Urlaub und richtige Pflege in
München verdient. Auch muss ich zugeben, dass ich nicht mehr große Lust verspüre, aber das ist nach der Fahrstrecke
wohl auch normal (und das als begeisterte Motorradfahrer).
Search WWH ::




Custom Search