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Der Maschine geht es gut, nur das Lenkkopflager hat den Schlag nicht verkraftet und der Lenker hat einen leichten
Widerstand in der Mittelstellung. Aber das muss bis Deutschland warten. Wenigstens bin ich mit dem Lager schon
10.000 km seit Lima gefahren und weitere 2.500 km folgen bis Buenos Aires. Also kein Totalausfall.
Ziemlich langsam fahren wir die restlichen 70 km Schotterpiste bis endlich wieder der Asphalt beginnt. Klar, die
90 km bis Coyhaique sind schnell abgespult und auf die Besichtigung von irgendwelchen Höhlenmalereien oder so
haben wir beide keine Lust. In Coyhaique suchen wir uns eine günstige Unterkunft (Hostel 45€ / Hospedaje 30 €) und
vergessen den heutigen Sturz einfach.
Km-Stand: 47.849
Unterkunft: Hospedaje Lo de Rocco - 30 € für DZ inkl. Frühstück (sehr einfach)
Samstag, 28. März 2015 - Ruta Austral, Baustelle und Regen!
Heute kommt der angeblich schönste Abschnitt der Austral und natürlich ist es heute total bewölkt und regnerisch.
Also sieht man fast gar nix. Während die Straße am Anfang noch asphaltiert ist, geht es später beim NP Quelat auf
Schotter weiter. 30 km vor Puyuhuapi dann eine Straßensperre und ich habe total vergessen, dass die Straße zwischen
13 und 17 Uhr gesperrt ist. Natürlich haben wir 13:54 Uhr und daher drei Stunden Wartezeit. Wir treffen auf zwei
Franzosen, die mit dem Rad unterwegs sind und sich die Zeit irgendwie vertreiben wollen. Ich hole drei große Steine,
zwei als Sitzplatz, einen als Spieltisch und packe die Karten aus. Am Anfang nieselt es nur, aber nach 30 Minuten
beginnt der richtige Regen und an die Karten ist nicht mehr zu denken. Wir stellen uns ins Gebüsch, die Franzosen
machen ein wenig Feuer und wir verquatschen einfach die zwei restlichen Stunden.
Die restlichen 30 km sind solala und nach 7 Stunden erreichen wir dann auch endlich im Regen Puyuhuapi. Das
deutsche Hostel Ludwig mit 40.000 Pesos ist uns zu teuer, also checken wir in deren Empfehlung ein und sind ziemlich
zufrieden. Schönes Zimmer, gute Betten und nachdem wir die einzigen Gäste sind, gehört das Gemeinschaftsbad eh uns.
Am Abend versuchen wir ein Restaurant zu finden und gehen ins Estrella, was für uns aufmacht. Eine ältere Dame
macht uns Steaks mit Pommes und Salat. Pommes gut, Salat gut, Steak zum wegwerfen. Es ist so durchwachsen und
zerschnitten, dass ich die Hälfte runterbekomme und meine Freundin null. Rechnung 25 € und wir beschweren uns das
erste Mal über das Essen und die Frau streitet alles ab und bittet uns zu gehen. Unglaublich unfreundlich, beleidigt und
so zahle ich den Mist und wir gehen noch im Supermarkt was Süßes kaufen. Chile ist manchmal schon sehr krass und
zudem echt teuer! Wird Zeit nach Argentinien zu kommen, da stimmen wenigstens die Preise zur Leistung.
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