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Um 8:45 Uhr startet die Tour und wir bekommen erst einmal Bergwerkskleidung, Helm mit Grubenlampe und
Gummistiefel. Am Markt unterhalb der Minen kaufen wir Dynamit (kann hier jeder für 1-2 $ kaufen), Kokablätter und
Getränke als Mitbringsel für die Bergleute, die hier immer noch zum Großteil mit Muskelkraft arbeiten.
Dann geht es den Berg hoch bis zu einem Schacht, von denen es hier über 150 gibt. Sprich der Berg ist mittlerweile
durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Grubenlampe an, Mundschutz auf und rein geht es in den kleinen Schacht der
teilweise vielleicht einen Durchmesser von 150 cm hat. Bei meiner Größe heißt das Kopf einziehen und gebückt laufen.
Die Luft ist am Anfang noch frisch, wird aber nach wenigen hundert Metern stickig, heiß und staubig. Während wir am
Anfang oft durch Matsch liefen, ist es im inneren des Bergwerks einfach nur noch staubig. An der ersten Abzweigung
biegen wir rechts ab und jetzt wird es richtig schmal. Teilweise muss ich in die Knie gehen, um unter den Stützen
durchkrabbeln zu können. Die Höhe reicht genau für den Abräumwagen, der hier von Männern auf Schienen aus dem
Berg gezogen wird. Wer einen solchen Wagen kennt, der weiß jetzt auch, dass die Tour nichts für Leute mit Platzangst
ist.
Wir erreichen die ersten Bergleute, die gerade dabei sind, durch einen oberhalb liegenden Förderweg Silbererz in
den Abräumwagen zu schütten. Klar freuen sie sich über unsere Getränke und die armen Teufel tun mir jetzt schon leid.
Jeans, T-Shirt, kein Atemschutz - so wird hier noch gearbeitet. Als der Wagen voll ist, zieht ein Bergwerker den Wagen
und die anderen Beiden schieben von hinten. Und die müssen jetzt den ganzen Weg wieder raus? OMG! Ich würde
sterben! Ich bin schon von der Wanderung in den Berg fix und fertig. Immerhin sind wir hier auf 4.400 Metern!
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