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Sonntag, 1. Februar 2015 - Nationalpark und Wanderung zur Laguna 69
Nachdem ich gestern den gesamten Tag einfach nur in der Stadt rumgelaufen bin, den Markt besucht habe
(ziemlich ekeliger Gestank, wenn Hühner, Hasen und Meerschweinchen geschlachtet vor einem liegen) und ungefähr in
fünf Cafes war, lohnte sich definitiv kein Tageseintrag. Ja, ich werde langsam ein wenig schreibfaul - was nach fast 6
Monaten auch kein Wunder ist.
Heute ging's um 6 Uhr zur Laguna 69 im Nationalpark Huascaran. Der Bus musste natürlich erst einmal über eine
Stunde alle möglichen Hostels anfahren und insgesamt 20 Leute mitnehmen. Mehr passten auch nicht in den Bus. Dann
ging es gute 3 Stunden bis zum Parkplatz auf 3.850 Metern. Die Wolken waren dunkel, aber die Hoffnung stirbt
bekanntlich zuletzt. Da die Reisegruppe etliche „Wanderer“ mit Turnschuhen hat, entscheide ich lieber mal alleine
Wandern zu gehen. Kaum bin ich ein paar Minuten unterwegs, kommt der erste Nieselregen. Also Jacke an und ich bin
froh, dass ich die Tour gebucht habe und nicht mit dem Motorrad hierher gefahren bin. Flüsse, Kühe und Wasserfälle
bestimmen die nächsten Minuten und der Blick, die Landschaft sind für einen Wanderer wie mich einfach nur
beeindruckend.
Keuchend und leicht durchnässt erreiche ich nach knapp 2 Stunden die Laguna 69. Warum der Name? Fragt
jemand anderen, ich weiß es nicht und der Fahrer auch nicht. Es hört auf zu regnen, schnell mache ich ein paar Fotos
und keuche immer noch wie wahnsinnig. Klar, 4.600 Meter, aber irgendwie ist hier die Luft dünner als in Ecuador auf
dem Iliniza. Mittagessen muss warten, erst will ich runter ins Tal. Angenehmere Temperaturen und bessere Luft und
nach 90 Minuten Abstieg lasse ich mich auf einem Felsen nieder, esse Tunfisch aus der Dose mit Semmeln und dazu
gibt's natürlich einen Apfel und was Süßes. Die Kühe hier sind überhaupt nicht Scheu und so manchmal habe ich den
Eindruck, dass die mein Essen haben wollen. Zumindest kommen sie bis auf wenige Meter an mich ran und
beschweren sich lauthals, dass ich ihnen nix abgebe.
Zurück im Bus muss ich dann wohl noch 2 Stunden bis zur Abfahrt warten, wobei daraus am Ende 3 Stunden
werden, da die Koreaner und Hongkongchinesen einfach die Zeit ignoriert haben und eben 7 Stunden hoch und runter
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