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Sonntag, 25. Januar 2015 - Durch die Berge nach Chachapoyas
Ohne Frühstück verlasse ich das Hotel, denn Sonntags gibt es das nicht. Ich fahre ein paar Kilometer, sehe ein
Desayunoschild und gehe rein. Klassisches Frühstück in Peru heißt hier Fisch (und zwar ein Ganzer) mit Zwiebeln,
Reis und den Bananen, die wie Chips aussehen. Keine Ahnung wie die das hinbekommen. Weiter geht's Richtung
Chachapoyas und ich bin froh, dass das Wetter hält. Dafür schaut die Straße nach Pedro Ruiz gar nicht mehr gut aus.
Eine Schlammlawine hat die Straße einfach mal in ein Matschbeet verwandelt. Ich folge einer Enduromaschine, bleibe
dann aber im tiefen Schlamm stecken. Keine Chance mehr und ich stehe bis Mitte Schienbein im Schlamm. Zum Glück
ist die Hose über den Stiefeln, noch dringt nix ein. Drei Peruaner eilen zur Hilfe und mit vereinten Kräften hieven wir
die Maschine zwei Meter weiter aus dem Schlammloch raus. Aufsteigen, anlassen, Danke sagen und weiter geht's. Ich
komme genau 2 km weit bis Felsen und Schlamm die Straße versperrt haben. Daher laufen die ganzen Menschen hier
auch mit Gepäck rum, hätte mir auch früher einfallen können. Dieses Mal ist es nur Schlamm und ich komme binnen
15 Sekunden ohne Halt durch. Die Polizei hebt den Daumen, die Autofahrer sind neidisch. Tja, Motorrad hat definitiv
seine Vorteile. Mein nächstes Ziel ist der drittgrößte Wasserfall, der Gocta. Schon als ich die Straße Richtung
Aussichtspunkt hochfahre, fängt es an zu Nieseln und die Suppe zieht vor den Wasserfall, der hier eine komplette
Steilwand runterfällt. Mist, 8 km umsonst gefahren, denn ich sehe gar nix und auf 2h Trekking bei dem Wetter habe ich
auch keine Lust. Schade eigentlich.
Kurze Zeit später erreiche ich Chachapoyas, die größte Stadt hier in der Gegend. Ich wasche beim Ortseingang
kostenlos mein Motorrad an der Tankstelle und fahre zum Hostel, das ich Online gefunden habe. Leider hat es keinen
Parkplatz für mich und die Zufahrt ist so schmal, dass ich auch nicht reinfahren kann. Allerdings gibt es einen
Nachtwächter und ich bekomme ein Zimmer mit Fenster zur Straße. Da die BMW eine Alarmanlage hat und die
Gegend hier ganz sicher sein soll, nehme ich das Zimmer.
Die Gegend hier ist bekannt für die vielen Kulturstätten vergangener Jahrhunderte. Ich erfahre, dass die Kultur hier
zur Zeit der alten Ägypter entstanden ist, sprich 4.000 v.Ch. Also bleibe ich gleich zwei Nächste und buche für morgen
eine Tagestour, wo ich mit dem Motorrad definitiv nicht hinkomme. Kuelap, die bedeutendste Stätte und Revash kann
ich auch übermorgen mit der Fahrt verbinden.
Km-Stand: 35.259
Unterkunft: Hostal Nunurco, 10 USD für ein Einzelzimmer - ohne Parkplatz
Montag, 26. Januar 2015 - Caverna de Quitocta und Sarcofagos de Karajia
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