Travel Reference
In-Depth Information
definitiv lieber als blind durch die Berge zu fahren. Insbesondere weil die Ecuadorianer nicht einmal das Licht
einschalten und ich so beinahe einem Auto schon hintendrauf gefahren wäre. *Kopfschütteln*
Es wird immer Einsamer auf der mittlerweile einspurigen Panamericana. Teilweise kommt mir 10 Minuten kein
Auto entgegen und ich frage mich tatsächlich, ob ich noch auf der richtigen Straße bin. Der Regen hört auf und vor mir
liegt eine Hochebene, die es in sich hat. Eine hügelige Landschaft, tiefe Talspalten und Bauern, die in typischer
Landestracht auf den Straßen zu Fuß unterwegs sind. Ich kann es kaum glauben, dass ich vor 220 km noch in Banos
war und hier die Zeit stehengeblieben ist.
Kurze Zeit später erreiche ich Cuenca, die drittgrößte Stadt Ecuadors, die zudem UNESCO-Stadt ist, da sie einen
der schönsten Kolonialinnenstädte haben soll. Kurz im Hostel eingecheckt, dann gehe ich auch sofort in die City und
sehe mir etliche Kirchen und Plätze an. Das Problem am langen Reisen ist, dass man irgendwann so etwas kaum noch
schätzen kann. Overload würde ich sagen und so entscheide ich mich dann doch für einen Kaffee mit Blick auf den
Hauptplatz von Cuenca und lasse einfach mal die Seele baumeln.
Km-Stand: 34.481
Unterkunft: Mallki Hostel Cuenca - 9 USD im 4er Dorm - geht so!
Mittwoch, 21. Januar 2015 - Vilcabamba
Und noch einmal stehen 250 km bis Vilcabamba auf dem Programm, meinem letzten Halt in Ecuador. Vilcabamba
ist eine Kleinstadt in den Bergen und lädt die nächsten zwei Tage zu Wanderungen ein. Zunächst fahre ich aber zu
Yamaha und kaufe mir einen neuen Helm. Meiner ist mittlerweile so etwas von fertig, dass ich bei Regen kaum noch
was sehe, weil das Visier komplett zerkratzt ist und zudem dringt mittlerweile bei Regen Wasser in den Helm ein, die
Dichtungen sind hinüber. 100 USD für einen deutschen No-Name Helm mit Klappfunktion, Sonnenvisier und er passt
wie angegossen. So starte ich mit einem guten Gefühl.
Die Panamericana wird noch kleiner, windet sich durch die Berge und Täler und ich werde mehr als einmal nach
einer Kurve von einem atemberaubenden Anblick überrascht. Das Wetter schlägt, wie fast jeden Tag in den Bergen,
gegen Mittag um und im strömenden Regen erreiche ich die letzte große Stadt Loja. Als wenn der Wettergott auf
meiner Seite wäre, hört es direkt danach auf und auf einer kleinen Straße erreiche ich mein Hostel, welches mir von
Bekannten empfohlen wurde. Hostel ist aber eher falsch ausgedrückt. Deutsche haben sich hier einen Traum
Search WWH ::




Custom Search