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es im März definitiv nie in Ushuaia schneit oder gefriert. Das kommt erst Mitte April, so dass mein Plan perfekt
aufgeht. Ich wandere mit den Dreien zu den unterschiedlichen Cascaden, wir quatschen auf Spanisch und Englisch und
nach guten 2 Stunden sind wir alle völlig durchnässt, aber auch ziemlich glücklich, da die Wanderung zu insgesamt fünf
Cascaden und Wasserfällen selbst bei Regen schön ist. Zurück beim Motorrad will Agustina (nein, nicht Augustiner!)
unbedingt mitfahren, die anderen beiden Frauen finden einen Platz im Sammeltaxi und so geht es durch den
strömenden Regen die 6 km zurück ins Dorf inkl. belegtem Soziussitz. Die Drei fahren am Abend noch weiter nach
Quito und Banos, da sie nur 17 Tage Urlaub genommen haben und somit im puren Stress sind. Klar tauschen wir noch
kurz Kontaktdaten aus und vielleicht sieht man sich in Ushuaia oder Buenos Aires wieder.
Heiße Dusche für mich und das Motorrad bekommt mit dem Schlauch mal schnell den ganzen Schlamm von den 6
km abgewaschen. Das war's, Mindo ist selbst im Regen eine Reise wert.
Samstag, 10. Januar 2015 - In die Hauptstadt nach Quito
Gegen 9 Uhr fahre ich im Nieselregen wieder Richtung Quito zum Museo del Sol, welches nördlich von Quito
ebenfalls auf dem Äquator liegt, diesmal aber Eintritt kosten soll. Da ich mein ganzes Zeugs auf dem Motorrad dabei
habe, beschließe ich erst mal bei BMW vorbeizufahren. Keine 5 km später stehe ich vor verschlossenen Türen, heute ist
Inventur! Was mich tierisch nervt ist, dass ich vor zwei Tagen den Leuten da geschrieben habe, dass ich Samstag
vorbeikomme. Eine Antwort ist zu viel verlangt, aber wenigstens hätten sie ja schreiben können, dass Samstag
geschlossen ist. Andere Länder, andere Sitten - wie das hier wirtschaftlich funktioniert ist mir sowieso noch ein Rätsel.
;-) Mein Vorderreifen hat definitiv kein Profil mehr, Montag brauche ich Vorne definitiv einen neuen Reifen.
Also fahre ich weiter ins Vibes Hostel und erlebe die nächste Überraschung. Das Hostel will trotz „Parking
available“ mein Motorrad nicht auf den Hof lassen, angeblich wegen Haftungsgründen, wenn etwas passiert. Zudem ist
das Motorrad dem Hotelbesitzer zu groß. Nach mehreren Minuten Streit gebe ich auf, bekomme immerhin meine
Anzahlung von Hostelworld zurück und checke notgedrungen gegenüber im Hostel Galapagos ein. Günstig, aber
entsprechend auch nicht wirklich toll ausgestattet.
Dann geht's zu Fuß weiter durch die Straßen von Quito, da ich unbedingt einen Vulkan besteigen will und die
Reise in den Dschungel von hier buchen möchte. Das Motorrad kann derweil im Hostel bleiben. Ich habe unheimlich
Glück bei einem Anbieter, da er morgen mit zwei anderen Leuten auf den 5.126m hohen Illiniza Norte geht und ich für
80 USD mitgehen kann. Normalweise würde man 180 USD zahlen. Also schlage ich zu, auch wenn das für Heute heißt,
dass ich mich wohl nicht ins Nachtleben stürzen kann. Am späteren Nachmittag mache ich dann noch eine
4-Tages-Tour Richtung Amazonas klar und komme mit 230 USD All-Incl. wirklich günstig weg und das obwohl die
Lodge ziemlich komfortabel sein soll.
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